Grundwasser in Nordschwabinger Kellern: Stadt sieht Fehler in der Bauplanung

Beim Schwabinger Wasser-Problem zoffen sich Stadt und Anlieger weiter.
Hüseyin Ince
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Betroffene Anwohnerin Franziska von Gagern und Christian Hierneis (Grüne), Landtagsabgeordneter und Unterstützer der ersten Stunde.
Betroffene Anwohnerin Franziska von Gagern und Christian Hierneis (Grüne), Landtagsabgeordneter und Unterstützer der ersten Stunde. © inc

Schwabing - Nach dem einstimmigen Landtagsbeschluss vom Mittwoch, dass die Stadt München schnellstmöglich den Anwohnern rund um die Genter Straße helfen solle (AZ berichtete), meldet sich das zuständige Referat für Klima und Umwelt (RKU) zu Wort. Der Zoff um das Grundwasser in den Kellern und Tiefgaragen geht damit in eine nächste Runde.

Referat für Klima und Umwelt sieht sich nicht in Verantwortung

Das Referat unter der Leitung von Christine Kugler (parteilos) weist die Verantwortung von sich. Der Regenauslasskanal, den die Anwohner verdächtigen, für einen Grundwasseraufstau von Süd nach Nord zu sorgen und deshalb das Wasser in ihre Häuser dränge, sei nicht als alleinige Ursache zu sehen.

Aufstau "im fachlich absolut tolerierbarem Bereich"

In einer Stellungnahme argumentiert die Stadt, dass in dem Gutachten des Wasserwirtschaftsamtes - das auch die Anwohner zitieren - stehe, dass am Regenkanal unter dem Karl-Arnold-Weg zwar ein Aufstau von zehn Zentimetern zu messen sei. Dieser technische Aufstau liege "damit im fachlich absolut tolerierbaren Bereich".

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Langfristige Messung nötig, um die Ursache zu finden

Es müsse langfristig gemessen und ausgewertet werden, argumentiert das Referat, um die Ursache zu finden. In dem Gutachten des Wasserwirtschaftsamtes stehe außerdem, dass Planungsfehler vorlägen. Und zwar "bezüglich der Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit der Gebäude."

Daher ziele die Petition des Landtages laut Gutachten darauf ab, "die aus einem Planungsfehler entstandenen Kosten auf einen Dritten abzuwälzen." Zusätzlich verweist das Referat darauf, dass es schon vor dem Bau des Kanals 1986 hin und wieder zu Wassereinbruch in der Genter Straße 13 gekommen sei.

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4 Kommentare
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  • Mobilist am 27.11.2022 15:59 Uhr / Bewertung:

    Das Problem ist komplex. Nicht unwahrscheinlich, dass die von den Anwohnern vorgeschlagenen Lösungen das Wasser zu den Nachbargebäuden bringt. Wer zahlt dann?

  • am 26.11.2022 14:22 Uhr / Bewertung:

    "immer wieder gleiche Leier..". OB Reiter müsste eigentlich sagen, "...so geht es nicht mehr weiter.." und auf dem Tisch hauen. Und zur Chefsache klären.

  • Obii am 26.11.2022 11:55 Uhr / Bewertung:

    Hat schon mal jemand die Bebauung des ehemaligen Metrogeländes und generell die Bebauungen in dem Gebiet in Erwägung gezogen? Ich bin der Meinung, wie auch andere Anwohner in der Gegend, dass diese Bebauung dazu beigetragen hat! Riesige und tiefe Tiefgaragenanlagen, die es zuvor nicht gab! Und was noch dazu kommt, die Versiegelung dieser großen Wohnanlage! Kein Grün, nur Beton! So schaut es bei Rot/Grün in München wirklich aus! Die verlogensten Parteien

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