Genter Straße 13: Chaotische Diskussion über 40 geflutete Häuser in Schwabing
Schwabing- "Warum hilft uns denn keiner?", "Behörden ducken sich weg", "Denkmalamt alarmiert" - seit zwei Jahren produziert das Problem "40 überflutete Keller und Garagen in Schwabing" diese Schlagzeilen.
Reiter hatte eigentlich eine schnelle Lösung versprochen
Dabei ist die Gegend am Englischen Garten so romantisch. Hier will eigentlich jeder wohnen. OB Dieter Reiter (SPD) hatte den leidgeprüften Anwohnern eine schnelle Lösung versprochen.

Doch nichts ist passiert. Auf einem großen Transparent an einer Hauswand heißt es: "Grundwasserflut - OB ruht!".
Rechtsanwalt Ziegler äußert einen Verdacht
Der Umweltausschuss des Landtags will den Schwabingern endlich helfen. Die Politiker zitierten Beamte der Stadtverwaltung zum Ortstermin im überschwemmten Baudenkmal, gebaut von Otto Steidle.

Vertreter von Wasserwirtschaftsamt und dem städtischen Umweltreferat wateten durch den Grundwassersee im Keller und der großen Tiefgarage.
Kurios: Auf der anderen Seite des Regenwasserkanals neben dem Haus, ist alles trocken. Rechtsanwalt Benno Ziegler äußerte den Verdacht: "Die Münchner Stadtentwässerung hat einen Regenwasserkanal so stark abgedichtet, dass das Hindernis als unterirdische Mauer fungiert - und nun das Grundwasser aufstaut."
Patric Wolf: "Ich schäme mich für diese Beamten"
Die Beamten zögerten einen geplanten Abpumpversuch hinaus. Landtagsabgeordnete Christian Hierneis (Grüne) fragte die Beamten nach ihrem Zeitplan für eine Lösung: Der existiert nicht.

Christian Leeb, Baudirektor im Wasserwirtschaftsamt, sagte zur AZ: "Jeder Hausbesitzer kann sein Haus abdichten, dann wäre das Problem gelöst." Patric Wolf (CSU), BA-Vorsitzender von Schwabing-Freimann, äußerte sich schockiert: "Ich schäme mich für diese Beamten."
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