Großbaustelle in Freimann: Die neue BMW-Stadt

Der Münchner Autobauer schafft im Norden tausende Arbeitsplätze. Die AZ erklärt, was geplant ist.
von  Jasmin Menrad
Der geplante 72.800 Quadratmeter große Bürokomplex von der Lilienthalallee nach Nordosten gesehen.
Der geplante 72.800 Quadratmeter große Bürokomplex von der Lilienthalallee nach Nordosten gesehen. © Simulation der BMW Group

Freimann - BMW buddelt und baut bald in Freimann: Der Automobilkonzern will in den nächsten Jahren und Jahrzehnten seine Unternehmensbereiche im Münchner Norden massiv ausbauen. Die Bauanträge dazu sind in Vorbereitung. Der erste Bauabschnitt soll schon im Sommer 2019 fertig sein. Das Firmenareal in der Lilienthalallee reicht im Osten an das Gelände des Eisenbahner-Sportvereins Freimann (ESV) heran. Im Norden endet es am Alois-Wolfmüller-Weg.

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An der Lilienthalallee will BMW bisher verstreute Firmenzweige zusammenführen. Der Vertrieb BMW Deutschland, die BMW Bank und die Tochterfirma Alphabet Fuhrparkmanagment werden hier einziehen. Gesamtprojektleiter Jens Freitag erklärt der Abendzeitung die Pläne: "Vorher war hier eine Eisenbahnhalle, von der auch ein Teil für den Eisenbahner-Sportverein Freimann erhalten bleibt. Wir bauen 72.800 Quadratmeter Bürofläche. Hier werden über 3.000 Mitarbeiter beschäftigt sein."

Die Stadt arbeitet an einem Konzept gegen das Verkehrschaos

Westlich der Lilienthalallee baut der Dax-Konzern ein multifunktionales Gebäude mit 33.000 Quadratmetern. Es wird ein Auslieferungszentrum für Motorradl entstehen und die Mitarbeiter der Motorrad-Reisen bekommen hier ihre Büros. Zudem ziehen die Dienstleister ein, die sich nach dem Kauf um den Kontakt mit den Kunden kümmern.

Auf das Gebäude kommt ein Parkhaus mit bis zu 650 Stellplätzen. Auch das soll bis zum Sommer 2019 fertig sein. Der zuständige Bezirksausschuss Schwabing-Freimann begrüßt die Pläne. Jetzt geht’s an die konkrete Planung. Bereits im Frühjahr 2018 soll die Baugrube ausgehoben werden. Bis dahin soll noch ein Verkehrskonzept entwickelt werden. Denn in dem Gewerbegebiet droht der Verkehrskollaps. "Die Stadt erarbeitet ein Verkehrskonzept, um die Anbindung von der Lilienthalallee zur Heidemannstraße zu verbessern. Denn nicht nur wir bauen dort. Die Heidemannstraße und der Frankfurter Ring sind wichtige Knotenpunkte", sagt Jens Freitag.

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Nördlich vom Zenith soll das Autoerlebniszentrum "Motorworld" entstehen, außerdem sei ein Baumarkt geplant, erzählt Freitag. Auch BMW geht in seinen Bauplänen noch weiter und will gegenüber vom Zenith bauen. Die Lagerhallen dort werden abgerissen. Was dort in einem zweiten Bauschnitt gebaut werden soll, ist aber noch nicht entschieden.

Zwischen der Schleißheimer- und der Knorrstraße soll das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) von BMW um 800.000 Quadratmeter erweitert werden. Hier entstehen dann bis zu 15.000 neue Arbeitsplätze. BMW wird zur Großbaustelle – und immer größer.

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