Glockenbachdreieck: CSU will die Bürger beteiligen

Isarvorstadt - Es geht um wegfallende Parkplätze, mögliche Lärmbelastung, aber auch mehr Grün: Die fürs Frühjahr 2023 geplante Umgestaltung des Dreiecks "Am Glockenbach" hat im Viertel Widerstand hervorgerufen.
Tatsächlich sollen im Zuge dieser Neugestaltung 38 Parkplätze wegfallen, auf Kosten von breiteren Gehwegen, mehr Bäumen und mehr Platz für Fahrräder und Lastenräder. Anwohner, die eine Bürgerinitiative gegründet haben, befürchten allerdings, dass aus dem derzeit noch ruhigen Platz ein "zweiter Gärtnerplatz" werden könnte, wenn junge Menschen die geplanten Bänke auch in den Abend- und Nachtstunden für sich entdecken.
Die Fraktion der CSU/Freien Wähler im Münchner Stadtrat hat sich nun in die Debatte eingeschaltet und eine Bürgerbeteiligung gefordert. Zudem solle geprüft werden, ob ein verkehrsberuhigter Bereich rund um den Spielplatz möglich ist. Ein weiterer Vorschlag: Der benachbarte Karl-Heinrich-Ulrichs-Platz soll verschönert werden. Wenn sich dort künftig mehr Menschen aufhalten, könnten, der CSU zufolge, möglicherweise einige Parkplätze erhalten bleiben.
CSU-Stadtrat Theiss: Grüne drücken sich vor Bürgerbeteiligung
Die Grünen würden sich vor einer Bürgerbeteiligung drücken, so CSU-Stadtrat Hans Theiss, "um ihre eigene Ideologie durchzusetzen". "Diese Politik von oben herab kann nicht gelingen. Wir fordern ein ausgewogenes ganzheitliches Konzept, das mit den Bürgerinnen und Bürgern gut abgestimmt ist", erklärte Theiss weiter, der sich vor Ort ein Bild von der Situation gemacht hat.

Der örtliche grüne BA-Chef Benoît Blaser hat sich im AZ-Gespräch allerdings schon offen für eine derartige Beteiligung gezeigt. Das zuständige Baureferat lehnt dies bislang ab, weil dazu zu wenig Zeit sei.