Falsche Polizisten: Münchner Seniorin ist Geld und Schmuck los

Wieder fällt eine Münchnerin auf die Masche der falschen Polizisten herein.
Hüseyin Ince
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Eine Seniorin telefoniert mit ihrem Smartphone (Symbolbild).
Eine Seniorin telefoniert mit ihrem Smartphone (Symbolbild). © dpa

Waldperlach - Es hat kein Ende. Offenbar funktioniert die Masche zu gut, als dass ihn die Trickdiebe mal aufgeben würden.

Rentnerin gibt Schmuck und Bargeld im Wert von 20.000 Euro her

Erneut hat es eine Bande geschafft, mit nur wenigen Sätzen eine Seniorin so stark zu verunsichern, dass sie einem wildfremden Menschen Schmuck und Bargeld im Wert von 20.000 Euro übergeben hat. Wieder waren es falsche Polizisten.

Falscher Polizist: Vermögen sei in Gefahr, weil es Einbrecher gebe

Dabei variieren die Banden ihre Märchen-Geschichte nicht groß. Bei der Münchnerin aus Waldperlach (Putzbrunner Straße) klingelte am Montagvormittag das Telefon. Ein Mann gab sich als Kommissar aus. Das Vermögen der Frau sei in Gefahr, sagte er, weil in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei.

Dreiste Geschichte des falschen Polizisten

Und Überraschung: Als die Polizei den Tatort auf Spuren untersucht und gesichert habe, sei ein Zettel gefunden worden. Er sei wohl einem der Einbrecher aus der Hosentasche gefallen. Und auf diesem Zettel stehe doch tatsächlich der volle Name der Waldperlacherin samt ihrer exakten Adresse. Sie sei also wahrscheinlich das nächste Einbruchsopfer. Deshalb müsse sie sofort ihr Geld und ihre Schmuckgegenstände der Polizei übergeben.

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Seniorin hebt 10.000 Euro ab

Die nervöse Frau eilte noch am Montagvormittag zur Bank und hob wie angewiesen knapp über 10.000 Euro ab. Der Betrag ist von den Trickdieben nicht zufällig gewählt. Es ist eine Summe, bei der die meisten Bankangestellten noch kaum Fragen stellen. Und wenn, solle sie sagen, dass sie ein Auto kaufen wolle, wiesen die falschen Polizisten die Seniorin an.

Frau übergibt Bargeld und Schmuck in einer Tasche

Die Frau eilte mit dem Bargeld nach Hause. Sie packte ihren Schmuck (auch etwa 10.000 Euro wert) und das Geld in eine Tasche und übergab sie mit Bauchgrummeln einem Abholer. Doch ihr Bauchgefühl beruhigte sich nicht. Sie wurde nachdenklich und rief kurze Zeit später die echte Polizei an.

Von dem Abholer fehlt jede Spur. Die Seniorin beschrieb ihn so: 1,70 Meter groß, etwa 30, blond, helle Hose, Polohemd. Hinweise an 089/29100.

 

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5 Kommentare
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  • Kadoffesalod am 13.07.2022 11:59 Uhr / Bewertung:

    Leider wird bei den Telefonbetrügereien nie thematisiert, wie die Deutsche Telekom die Verbrecher unterstützt, in dem sie die technischen Tricksereien ermöglich.

    Angefangen von der falschen Rufnummernanzeige, mit der beim Opfer "110" im Display steht, über die Einsatzmöglichkeit von automatischen Schnellwählern, mit dem man ggf. von mehreren Leitungen aus den Zielanschluß unter Sperrfeuer nehmen kann, sodass man gar keine Chance hat, von dem Telefon jemand anders anzurufen, bis hin zur Leitungsblockade bei der man auflegen kann so oft man will, der Anrufer aber in der Leitung bleibt und nach dem Abheben wieder dran ist.

    Eine weitere, große Unterstützung ist die Erziehung der Menschen zur politischen Korrektheit. Wenn jemand gebrochen oder mit Akzent Deutsch spricht, darf man sich nicht darüber wundern und schon gar nicht darf man nachfragen, ob der Betreffende wirklich Mitarbeiter einer deutschen Behörde sein kann. Mit Fragen wie "woher kommen Sie?" gilt man als Rassist.

  • Sarah-Muc am 13.07.2022 11:34 Uhr / Bewertung:

    Ich versteh nicht, warum das immer noch funktioniert. Polizei gibt sich immer eindeutig zu erkennen.
    Ausserdem muss man doch kein Geld von der Bank abholen, da ist es doch sicher ..............
    Das liegt auch an dieser Obrigkeitshörigkeit. Da macht jemand auf Polizist und schon gehts ab.
    Ich telefonier mit ominösen Menschen nicht und zu Hause fliegt bei mir jeder aus dem Haus den
    ich nicht kenne.

  • Stadtbummler am 14.07.2022 12:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Sarah-Muc

    Ich würde nicht mal der echten Polizei meine Wertgegenstände anvertrauen!

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