CSU-Vorstoß: Allach soll endlich wieder ein eigenes Bad bekommen

Viele Allacher vermissen ihr Sommerbad schmerzlich. Die CSU will nicht aufgeben und hat eine neue Idee: ein Hallenbad.
Autorenprofilbild Christina Hertel
Christina Hertel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
6  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Spaß mitten im Grünen: Noch bis 2009 gab es das Allacher Sommerbad.
Spaß mitten im Grünen: Noch bis 2009 gab es das Allacher Sommerbad. © AZ-Archiv

Allach - Fast 90 Jahre ist es her, da nahmen einige Allacher die Sache selbst in die Hand – bauten am Rande des damaligen Dorfkerns ein Schwimmbad. Ein paar Monate danach im Oktober 1938 wurde aus dem Dorf Allach ein Münchner Stadtbezirk.

Schon Anfang des 20. Jahrhunderts badeten Allacher in der Würm in diesem Bad.
Schon Anfang des 20. Jahrhunderts badeten Allacher in der Würm in diesem Bad. © Stadtarchiv

"Es wurde fest versprochen, dass Allach sein Bad behalten darf", erzählt CSU-Stadträtin Heike Kainz, die seit fast 30 Jahren in Allach lebt. Umso entsetzter seien die Bürger gewesen, als die Stadt 2009 das Bad trotzdem schloss. Es rentiere sich nicht, lautete die Begründung. "Es war ein altmodisches Bad", sagt Kainz. "Aber die Bevölkerung hat es geliebt." Bis heute schmerze es viele, dass dort, wo früher die Allacher planschen konnten, heute nur noch eine Wiese mit Spielplatz, Beachvolleyballfeldern und Tischtennisplatten ist.

Heike Kainz macht deshalb im Stadtrat nun noch mal einen Vorstoß, damit Allach sein Bad zurückbekommt. Allerdings wird es wohl kein Freibad mehr. Ihre neue Idee ist ein Hallenbad. In einer Anfrage, die Kainz am Donnerstag ans Rathaus stellt, will sie wissen, ob die Stadt die Fläche für groß genug hält und wie hoch die Kosten voraussichtlich sind.

Hier hätte sie gerne das neue Bad: Stadträtin Heike Kainz in Allach.
Hier hätte sie gerne das neue Bad: Stadträtin Heike Kainz in Allach. © Daniel von Loeper

Warum das Bad plötzlich in eine Halle soll? "Ich persönlich halte die Fläche immer noch ideal für ein Naturbad", meint Kainz. Schließlich ist die Würm gleich in der Nähe.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Reicht der Platz für ein Hallenbad?

Allerdings hatte die CSU-Fraktion bereits die Revitalisierung des Freibades beantragt. Doch die Stadtwerke erteilten diesen Sommer die Absage: Mit 17.000 Quadratmetern sei die Fläche zu klein. Es müssten mindestens 30.000 Quadratmeter zur Verfügung stehen, um die Beckenlandschaft, Räume für Technik und die Liegewiese unterzukriegen. Kainz will deshalb nun wissen, ob für ein Hallenbad der Platz reicht.

Dass ein neues Schwimmbad nicht günstig ist, ist Kainz bewusst. Doch sie findet: "Das Stadtviertel wächst so schnell, da muss auch die Infrastruktur mithalten." Außerdem komme ein großer Teil der Münchner Gewerbesteuer aus Allach, weil es dort noch Industrie gibt. "Wären wir noch eine eigene Gemeinde, könnten wir unsere Gehwege vergolden."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
6 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Fußball-Fan am 29.09.2022 15:52 Uhr / Bewertung:

    Sorry, aber schon wieder so eine Vollpfostenidee der CSU. In diesen Zeiten ein Hallenbad, wo das Wasser geheizt werden muss? Denken die CSU-Leute überhaupt, bevor sie so etwas herausposaunen? Weltfremder und weiter von der Realität kann keine Partei sein. Danke CSU. Die Liste der Schildbürgerstreiche der CSU sind seitenlang...von der USB-Steckdose für Parkbänke, bis zum Transrapid zum Flughafen.

  • Dr. Schönfärber am 29.09.2022 16:46 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fußball-Fan

    Finde ich auch. Lieber deutsches Geld in andere Länder schicken wo es dringender gebraucht wird als hier.

  • Kaiser Jannick am 29.09.2022 17:56 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fußball-Fan

    Nun, einsame Spitzenreiter bei den von Ihnen zitierten "Vollpfostenideen" sind schon Ihre "Grünen", vereint mit den Sozen in der hiesigen Münchner Stadt-"Nicht"-Regierung und in der "Berliner Ampel".
    Allen voran Habeck mit seinen Insolvenz-Theorien, dem AKW-Aus- und Ein-Schalter sowie Schlumpf Olaf dem Vergesslichen. Lindner ist immer gegen alles, grad wie er es für die anstehenden Wahlen seiner Sinkflug-Gelebn benötigt. Und auch die Verteidungs-Frau glänzt mit nie gekanntem Fachwissen. Von Kretschmanns Waschlappen-Empfehlungen nicht zu reden, aber der beglückt ja Gott sei Dank nur die eh sparsamen Schwaben, die vermutlich den Waschlappen eh lieber, analog Kindermundwinkeln, mit Eigenspucke befeuchten, "so koschds noo wäniger und man kann au Kaltwasser schbare, Kernseif' sowieso".

    Eine derartige Menge von peinlich unsinnigen Entscheidungen und Rückwärtsrollen wie die "Ampel" hat noch nicht mal der unfähigste CSU-Minister, den es je gab, mit seinen beSCHEUERten Ideen zusammengebracht.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.