Bis 1. September: Wertstoffhof Lerchenstraße geschlossen!

Nachdem auf einigen Wertstoffhöfe illegaler Sperrmüll-Handel aufgedeckt wurde, müsse diese auch weiterhin wegen Personalmangels geschlossen bleiben. Der AWM arbeitet an Lösungen. Wo und bis wann die Wertstoffhöfe zu sind.
Feldmoching-Hasenbergl - Schon seit Wochen sind einige Wertstoffhöfe in München geschlossen, das wird auch erstmal so bleiben. Wie der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) am Mittwoch mitteilte, bleiben die Wertstoffhöfe in der Truderinger Straße in Steinhausen und in der Lochhausener Straße in Obermenzing voraussichtlich bis zum 1. Mai 2014 geschlossen. Die Wertstoffhöfe in der Arnulfstraße in Nymphenburg und in der Lerchenstraße In Feldmoching-Hasenbergl bleiben voraussichtlich sogar bis zum 1. September 2014 zu.
Auf allen geöffneten Wertstoffhöfen werden ab sofort keine gebrauchten Gegenstände für das Gebrauchtwarenkaufhaus Halle 2 mehr gesammelt. Die Trödelhalle in der Sachsenstraße ist ab sofort bis auf Weiteres geschlossen.
Laut dem AWM ist die Schließung dieser Wertstoffhöfe die Folge personeller Engpässe, da zum jetzigen Zeitpunkt 18 der rund 100 Wertstoffhofmitarbeiter vom Dienst freigestellt sind.
Im Rahmen einer Großrazzia auf den Münchner Wertstoffhöfen am 13. März und den noch laufenden polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wurde aufgedeckt, dass Mitarbeiter der Wertstoffhöfe in großem Stil auf den Wertstoffhöfen gesammelte Elektroaltgeräte illegal weiterverkauft haben.
„Wir bedauern die aktuellen Vorkommnisse außerordentlich und bitten alle Münchner um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten“, sagt Axel Markwardt, Kommunalreferent und Erster Werkleiter des AWM. „Als sozialer Arbeitgeber sehen wir es, auch im Interesse aller unserer ehrlichen Mitarbeiter, als unsere Pflicht an, auf die schwerwiegenden Vorwürfe von Bandendiebstahl und gewerbsmäßiger Bandenhehlerei konsequent zu reagieren; es müssen Strukturen geschaffen, werden die solche Vorkommnisse, wie sie in der Vergangenheit der Fall waren, ausschließen.“
Für den zukünftigen Betrieb der Wertstoffhöfe arbeitet der AWM momentan intensiv an neuen Lösungen. Derzeit werden intern verschiedene Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit der Personalvertretung geprüft.
Gleichzeitig bemüht sich der AWM verstärkt um die Neueinstellung von Mitarbeitern für die Wertstoffhöfe. Axel Markwardt sagt dazu: „Ich habe heute den zweiten Werkleiter des AWM beauftragt, Alternativen für den Betrieb der Wertstoffhöfe und der Halle 2 zu prüfen. Ich denke dabei insbesondere an die Zusammenarbeit mit sozialen Projekten, aber auch die Ausgliederung aus dem AWM in eine andere Betriebsform ist kein Tabuthema. Ich hoffe, dem Kommunalausschuss am 22. Mai 2014 erste Vorstellungen hierzu unterbreiten zu können.“
Bezüglich der Abfallvermeidung empfiehlt der AWM den Münchnern verschiedene Alternativen.
Auf der Webseite des AWM www.awm-muenchen.definden Interessierte ein Verschenk- und ein Flohmarktportal und einen Secondhandführer.