Stadtrat beschließt: Sportvereine müssen Frauen entsenden
München - Bei Fragen wo, wann und wie Sporthallen, Schwimmbäder und Stadien in München gebaut werden, berät der Sportbeirat den Stadtrat.
14 von 21 Mitgliedern dieses Beirats gehören zum Vorstand eines Münchner Sportvereins. Und bis jetzt waren diese 14 Vertreter ausschließlich Männer. Das wird sich nun ändern.
FDP hält neue Regel für fragwürdig
Der Stadtrat hat am Mittwoch eine (Mini-)Quote für den Sportbeirat beschlossen. Nun müssen mindestens vier der Vereinsvertreter Frauen sein. Findet sich keine Frau, bleiben die Sitze leer. Die FDP ist gegen diese neue Regel. "Ist es wirklich zeitgemäß, Gremien nach Geschlecht zu besetzen statt nach Qualifikation und Verfügbarkeit?", fragt FDP-Stadträtin Gabriele Neff. Sie findet außerdem: "Die Förderung von Frauen muss in den Vereinen vor Ort erfolgen." Sie glaubt, dass sich vielleicht gar keine vier Frauen finden.
Auch Ulrike Grimm, die in der CSU-Fraktion für Sportpolitik zuständig ist, betont, dass sie kein Freund von Quoten sei. Doch in diesem Fall sei es notwendig. Grimm ist davon überzeugt, dass Frauen auch gerne in dem Sportbeirat vertreten wären - wenn sie nur jemand fragen würde.
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