Stadtrat beschließt: Sportvereine müssen Frauen entsenden

Im Sportbeirat gibt es nun eine Quote für mehr Fairness. Die FDP hält das für nicht zeitgemäß.
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Im Sportbeirat müssen künftig auch Frauen vertreten sein. Doch die Stadtrats-FDP hält davon nur wenig.
Im Sportbeirat müssen künftig auch Frauen vertreten sein. Doch die Stadtrats-FDP hält davon nur wenig. © imagoimages/aal.photo

München - Bei Fragen wo, wann und wie Sporthallen, Schwimmbäder und Stadien in München gebaut werden, berät der Sportbeirat den Stadtrat.

14 von 21 Mitgliedern dieses Beirats gehören zum Vorstand eines Münchner Sportvereins. Und bis jetzt waren diese 14 Vertreter ausschließlich Männer. Das wird sich nun ändern.

FDP hält neue Regel für fragwürdig 

Der Stadtrat hat am Mittwoch eine (Mini-)Quote für den Sportbeirat beschlossen. Nun müssen mindestens vier der Vereinsvertreter Frauen sein. Findet sich keine Frau, bleiben die Sitze leer. Die FDP ist gegen diese neue Regel. "Ist es wirklich zeitgemäß, Gremien nach Geschlecht zu besetzen statt nach Qualifikation und Verfügbarkeit?", fragt FDP-Stadträtin Gabriele Neff. Sie findet außerdem: "Die Förderung von Frauen muss in den Vereinen vor Ort erfolgen." Sie glaubt, dass sich vielleicht gar keine vier Frauen finden.

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Auch Ulrike Grimm, die in der CSU-Fraktion für Sportpolitik zuständig ist, betont, dass sie kein Freund von Quoten sei. Doch in diesem Fall sei es notwendig. Grimm ist davon überzeugt, dass Frauen auch gerne in dem Sportbeirat vertreten wären - wenn sie nur jemand fragen würde.

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  • Der wahre tscharlie am 06.10.2022 15:55 Uhr / Bewertung:

    ""Ist es wirklich zeitgemäß, Gremien nach Geschlecht zu besetzen statt nach Qualifikation und Verfügbarkeit?", fragt FDP-Stadträtin Gabriele Neff. "

    Worin besteht denn die Qualifikation der Männer?
    Mitglied in einem Sport- und Wanderverein zu sein?
    Ich habe gehört, da soll es auch Frauen geben.

    Und was heißt Verfügbarkeit?
    Wird damit darauf angespielt, dass Frauen auch Kinder haben könnten und dadurch vielleicht weniger verfügbar sind?
    Warum besetzen Frauen dann Posten in der Wirtschaft und Politik? Sind die besser verfügbar?
    Wir leben im Jahre 2022. Trotzdem müssen Frauen täglich für ihre Gleichberechtigung kämpfen.

  • Dugi am 06.10.2022 12:53 Uhr / Bewertung:

    "wenn sie nur jemand fragen würde"

    Kann man von einer emanzipierten Frau anscheinend nicht verlangen, dass sie Eigeninitiative zeigt?
    Als Mann wirst auch nicht ständig gefragt, aber du regelst dein Zeug dann halt selbst. A Frau wart drauf, dass sie eingeladen wird.
    War neulich in einem Interview mit der Bundestagspräsidentin Bas auch so. Da hatss erzählt, dass sie mit anderen Frauen untereinander vereinbart haben, dass sie jedes Amt annehmen, dass sie angeboten bekommen.

    Wie gesagt, als Mann kriegst auch nix angeboten, aber mann zeigt dann halt Eigeninitiative, wennst was werden willst.
    Von den Frauen, die doch heute allesamt "stark" und "emanzipiert" sind, könnt man das eigentlich auch erwarten.

  • TheoK am 06.10.2022 10:56 Uhr / Bewertung:

    Erwzungene Quotenerfüllung wäre doch auch mal was für die gleichberechtigte Zukunft. Alles wird 50/50 verquotet und wenn sich z.B. bei der Müllabfuhr zu wenige Frauen finden lassen, um diese Quote zu erreichen, dann wird der Beruf eben staatlich verordnet. Statt Wehrpflicht Quotenerfüllungspflicht! Die ideale Welt eines Genderideologen.
    Selbstbestimmung ist sowas von letztes Jahrhundert.

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