Spektakuläre Bauprojekte in München: Das denken die AZ-Leser

Spektakuläre Projekte gab es heuer viele. Doch welche davon sind für die Münchner wirklich wichtig? Wir haben unsere Leser gefragt - und eine sehr deutliche Antwort bekommen.
Vanessa Fonth |
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Futuristische Flugtaxis und romantische Stadtbäche - 2018 wurde in München so einiges geplant - und auch wieder verworfen.
AZ-Montage/Jürgen Piechotka Futuristische Flugtaxis und romantische Stadtbäche - 2018 wurde in München so einiges geplant - und auch wieder verworfen.

München - In der Landeshauptstadt wurden 2018 spannende Projekte geplant. Einige davon werden realisiert, einige nicht - wir berichteten im Jahresrückblick. Nun haben die AZ-Leser in einer Umfrage abgestimmt, welches der Projekte es ihrer Meinung nach wert ist, weiter verfolgt zu werden. Rund 5.600 Leser haben bei der Abstimmung über die Frage "Welches Projekt braucht München am ehesten?" teilgenommen. 

Seilbahn liegt klar vorne - konkret ist jedoch noch nichts

Klarer Favorit: Die Seilbahn über den Frankfurter Ring. 1.743 Leser haben sich für das Projekt ausgesprochen, das derzeit noch auf wackeligen Füßen steht. Ursprünglich hieß es bis Ende 2018 solle im Stadtrat die Machbarkeitstudie beschlossen werden. Nun, Mitte Dezember, gibt es noch keine Neuigkeiten aus dem Rathaus.

Kein Wunder, dass der Hype um die mobilen Glaskugeln nicht abebbt: Was die Meisten nur als Transportmittel über malerische Landschaften kennen, würde in München echte Verkehrsprobleme lösen. Eine Ring-Seilbahn könnte auf einer Strecke von etwa 4,5 Kilometer drei U-Bahnhöfe miteinander verbinden - und ist dabei wesentlich günstiger als neue U-Bahn-Tunnel und -Stationen.

Experten versprechen sich weniger Staus und dadurch eine geringere Abgasbelastung. Die AZ-Leser sind von dem Seilbahn-Projekt jedenfalls sehr angetan. Nun muss nur noch die Politik reagieren. 

Prominenter zweiter Platz: Der Stadtbach durch die Sendlinger Straße

Auf dem zweiten Platz bei der AZ-Umfrage landete eine Idee, die bereits wieder vom Tisch ist: Der Stadtbach durch die neugestaltete Sendlinger Straße begeisterte mit 760 Stimmen ebenfalls viele Leser. Ein Architekt war auf die Idee gekommen, die unterirdischen Stadtbäche wieder an die Oberfläche zu holen und durch die neue Fußgängerzone fließen zu lassen. Viele dürften zu dem Zeitpunkt zum ersten Mal von den unterirdischen Gewässern gehört haben.

Doch das Unterfangen war dem Stadtrat zu schwierig, der Plan landete im Müll. Die Begründung: In der Innenstadt gebe es keinen Platz, an dem der Bach ordentlich abfließen kann. Im aktuellsten Entwurf der Sendlinger Straße ist in der Mitte der Straße lediglich eine Entwässerungsrinne geplant. Wenn es regnet, können sich die Münchner also ein trauriges Rinnsal anschauen - und weiter von einem Stadtbach träumen. 

Schlechtes Ergebnis für das Spalt-Hotel

Ein eindeutiges Ergebnis gab es für das Hotel, das nach dem Abriss des Königshofs am Stachus entstehen soll: Laut den AZ-Lesern braucht München dieses Projekt am wenigsten. Es landete auf dem letzten Platz mit gerade einmal 169 Stimmen. Auch wenn die Betreiber und die Architekten den neuen Bau mit vielen Worten anpreisen und wie ein Gedicht interpretieren - den Abriss des alten Königshof werden ihnen die Münchner wohl so bald nicht verzeihen.

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