SPD macht Vorschlag für Münchner Graffiti-Sprayer

Immer wieder sieht man Hauswände, S-Bahnen oder andere Flächen im öffentlichen Raum, die unerlaubt mit Graffitis versehen wurden. Nun möchte die Rathaus-SPD diesem Problem mit einem speziellen Vorschlag entgegenwirken.
von  az
Die SPD möchte Container im öffentlichen Raum zu legalen Graffiti-Flächen machen. (Symbolbild)
Die SPD möchte Container im öffentlichen Raum zu legalen Graffiti-Flächen machen. (Symbolbild) © dpa

München - Die Rathaus-SPD möchte, dass etliche Containeranlagen in München von Street Art- und Graffiti-Künstlern besprüht werden dürfen – und zwar ganz legal! Sie wollen diese zu "bunten Hinguckern in der Stadt" machen. Wie die SPD selbst sagt, schlagen sie so "zwei Fliegen mit einer Klappe".

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Einerseits gibt es immer mehr Container im Münchner Stadtgebiet – "sei es zur temporären Auslagerung von Schulklassen oder Hortgruppen, zur vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingen oder für andere Zwecke". Auf der anderen Seite suchen die Graffiti-Sprüher immer wieder nach freien, geeigneten und vor allem erlaubten Flächen, die sie benutzen können.

Die Forderung der SPD: Die Stadtverwaltung solle ein Konzept erarbeiten, wie die Container-Wände für Street Art und Graffiti genutzt werden können. Schon im Herbst des letzten Jahres hatte die Fraktion vorgeschlagen, andere Flächen in Betracht zu ziehen. Damals war unter anderem von temporären Bauzäunen und Lärmschutzwänden die Rede.

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Klaus Peter Rupp, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, dazu: "Street Art und Graffiti bringen buntes Leben an vormals triste Wände und damit in unsere Stadt. Diese Kunstformen sind in München zwar auf dem Vormarsch, aber die Suche nach geeigneten Flächen bremst die Kreativität leider immer wieder aus. Deshalb schlagen wir nun vor, nicht nur Unterführungen und Brückenpfeiler oder auch die von uns bereits ins Spiel gebrachten Bauzäune und Lärmschutzwände in Betracht zu ziehen, sondern auch temporär aufgestellte Pavillons. Das bietet außerdem die Möglichkeit gemeinsamer Projekte von Kunstschaffenden und Schulkindern oder Flüchtlingen. Dadurch erhalten die Nutzerinnen und Nutzer einen ganz neuen Bezug zu "ihrem" Pavillon und sogren gleichzeitig für einen Farbtupfer in ihrem Viertel."

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