Sommernachtstraum 2023 in München: So sehen Sie das größte Feuerwerk Deutschlands gratis
München - Das größte Feuerwerk Deutschlands ist wieder in der Vorbereitung. Seit sechs Monaten wird getüftelt und geplant. Selbst nach der Pressekonferenz am Dienstagvormittag, im Souterrain der Olympiahalle, feilen die Experten Thomas Jorhann und sein italienischer Kollege Antonio Parente aus Verona, trinken ein Glas Limo und zeigen sich gegenseitig spontan gezeichnete Skizzen.
Bis zu 34.000 zahlende Zuschauer werden am 15. Juli erwartet. So viele waren es nämlich beim Sommernachtstraum 2022, die den Höhepunkt des Abends nichts verpassen wollten. Im vergangenen Jahr wurde anlässlich des Jubiläums "50 Jahre Olympiapark" sogar vom Stadion und vom Olympiaturm aus gefeuer-werkt. Das wird sich heuer wieder beschränken, auf Pyrotechnik von der Seeoberfläche aus, so, wie einst alles angefangen hat.
Sommernachtstraum im Olympiapark: Die Pyroshow der Superlative
Das soll auch 2024 so bleiben. "Vielleicht wird es 2025 wieder ein Feuerwerk geben, das auch vom Turm und vom Stadion aus abgeschossen wird", sagt Jorhann. Dann sei nämlich das nächste Jubiläum fällig: 2025 wird es genau 20 Jahre her sein, dass das erste Feuerwerk namens Sommernachtstraum stattgefunden hat.

Bis zu 170 Meter hohe 10.000 Zündungen in 33 Minuten von 70 Positionen aus dem Olympiasee heraus haben sich Parente und Jorhann heuer für ihre Farb-Symphonie ausgedacht, diesmal untermalt von recht moderner Musik, von Künstlern wie Linkin Park oder Marteria. "Es wird ein schöner Spannungsbogen", sagt Parente. Das Motto des Feuerwerks 2023: "Spectacular Colours".
Wie immer wird der musikalische Rahmen nicht fehlen. Schon 2022 traten Stars wie die beliebte deutsche Band Silbermond auf. Doch heuer scheint Klara Rebers ein regelrechter Coup gelungen zu sein: Denn das musikalische Feuerwerk auf der Hauptbühne, kurz vor dem echten Feuerwerk um 22.10 Uhr, wird ab 20.15 Uhr vom internationalen Reggae-Star Gentleman zu hören sein, der bürgerlich Tilmann Otto heißt.
DJs, Gentleman und ein Überraschungsgast
DJs werden die zwei Musik-Bühnen am See jeweils eröffnen, um 15.45 Uhr sowie um 16 Uhr. Weitere Künstler treten dann abwechselnd im Zickzack-Verfahren auf: Rahel, Fazer, Juli, der israelische Star Noga Erez und auch einen Überraschungskünstler kündigt Klara Rebers an (19 Uhr, Halbinsel-Bühne).
Seit einiger Zeit ist ja bekanntlich der Feinstaub ein großes Thema, den das große Silvester-Feuerwerk in der Stadt hinterlässt, weshalb es in den letzten Jahren verboten war, innerhalb des Mittleren Rings Pyrotechnik abzufeuern.
Doch Feuerwerk-Profi Jorhann beruhigt: "Unsere Raketen brennen enorm effizient, hinterlassen sehr wenig Feinstaub und sind zum großen Teil recycelbar", verspricht er. Man könne die Hülsen (siehe großes Bild) zum Hersteller zurückschicken. "Sie werden dann wieder befüllt", sagt Jorhann.
Es könnte als ein ziemlich unterhaltsamer Abend werden am 15. Juli. "Jetzt brauchen wir nur noch gutes Wetter", sagt Olympiapark-Chefin Marion Schöne.
Alles Infos zu den verschiedenen Tickets
Grundsätzlich gibt es zwei Kategorien für die Eintrittsgebühren (siehe Karte). Sie sind nochmal unterteilt in "Normalpreis", "Familiy & Friends" (ab 4 Personen) sowie "Gruppentickets" (ab 10 Personen). Preisspanne: 35 bis 49 Euro. An der Tageskasse sind Einzeltickets (42 Euro, Kat. 2, 52 Euro, Kat. 1) erhältlich, gegen einen Aufpreis von drei Euro. Die Kategorien "Family & Friends" sowie "Gruppenticket" entfallen am 15. Juli. Mehr Infos finden Sie hier.
Keine Lust, soviel zu bezahlen? So sehen Sie das Feuerwerk kostenlos
Die Veranstalter haben natürlich ein Interesse daran, das Feuerwerk so abzuschirmen, dass es von außen für nicht-zahlende Münchner nicht gut zu sehen ist. Wer keine Freunde hat, die am Petuelring wohnen und einen gut ausgerichteten Balkon haben, kann aber trotzdem zumindest ein bisschen was vom Feuerwerk auch gratis sehen. Hier sind die besten Orte fürs Gratis-Feuerwerk-Schauen:
- Am Walter-Bathe-Weg beziehungsweise auf der dortigen Brücke bei der BMW-Welt.
- An der Heideckstraße, Ecke Dachauer Straße
- Auf dem Platz vor dem Olympia-Eissportzentrum, vor dem Eingang
- Auf dem Spielplatz auf dem Olympiaberg, kurz vor der Sicherheitszone (auf der Seite des Willi-Gebhardt-Ufers)
- Nicht legal, passiert aber jedes Jahr: Autofahrer, die einfach auf dem Georg-Brauchle-Ring stehen bleiben.
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