SoFi: Bierflasche statt Schutz-Brille? Keine gute Idee!

München - Mit rußgeschwärzten Glasscherben, superdunklen Sonnenbrillen oder schwarzer Folie - wer für die Sonnenfinsternis am Freitag keine Schutzbrille ergattert hat, denkt über Alternativen nach. "Ich wurde schon gefragt, ob man eine Bierflasche vors Auge halten kann, weil die ja auch braun ist", sagte der Direktor der Augenklinik der TU München, Chris Patrick Lohmann, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Die ernüchternde Botschaft der Augenärzte: Keine gute Idee! Keine Sonnenfinsternis ohne Schutzbrille, auch wenn diese fast überall ausverkauft sind.
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Wer sich nicht richtig schützen kann, sollte also nicht geradewegs in die Sonne blicken. Sonst könne es passieren, dass man einen Schaden an der Netzhaut erleide, erklärte Lohmann. Wichtig sei nicht nur der Filter, sondern auch der Seitenschutz, da das Sonnenlicht oft viel stärker sei, wenn es von Glas oder weißen Wänden reflektiert werde - deswegen auch die breiten Pappbügel der Sofi-Brillen. "Ich würde mich nicht neben eine weiße Hauswand stellen, sondern zum Beispiel auf eine Wiese; das grüne Gras reflektiert das Licht nicht", sagte der Augenarzt.
Wer das Himmelsspektakel dennoch annähernd live miterleben will, sollte sein Handy mitnehmen und filmen. Auf dem Display könne man die Sonnenfinsternis gefahrlos ansehen. Allerdings: Keinesfalls durch den Sucher einer Digitalkamera blicken.
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