So verhindert die Stadt den Missbrauch der Streugut-Depots

870 Streugutkisten gibt es in München - vermehrt lagern Personen darin Pfandflaschen oder Kleidung. Mit welcher Methode die Stadt jetzt gegen den Missbrauch vorgeht, ist nahezu genial. Und obendrein so praktisch.
von  az
Gerade im Bereich des Hauptbahnhofs und im Glockenbachviertel werden immer häufiger private Habseligkeiten in städischen Streugut-Depots gefunden.
Gerade im Bereich des Hauptbahnhofs und im Glockenbachviertel werden immer häufiger private Habseligkeiten in städischen Streugut-Depots gefunden. © Bayernpartei

München – Streugut-Depots, wie sie sich in München nahezu an jeder Straßenecke finden, werden immer häufiger von Personen benutzt, um private Habseligkeiten zu verstauen - die AZ berichtete. Die Fraktion "Bürgerliche Mitte - Bayernpartei/Freie Wähler" fragte nun im Rathaus nach, was die Stadt eigentlich gegen den Missbrauch unternimmt.

Tatsächlich ist der Stadt bekannt, dass die nach den Wintermonaten geleerten Kisten zweckentfremdet werden. Vor allem in der Nähe des Hauptbahnhofes und beim Gärtnerplatz stellen Mitarbeiter der Stadt immer wieder Gegenstände sicher, die dort überhaupt nichts zu suchen haben.

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Aber es ist garnicht so einfach, die Depots zu sichern. Die Kisten sind lediglich mit Bolzen verschlossen, denn Schlösser würden die Arbeitsabläufe im Winter massiv beeinträchtigen. Die Stadt hat glücklicherweise eine andere - zugegeben recht naheliegende - Lösung gefunden, um Missbrauch vorzubeugen.

Die Wiederbefüllung der leeren Streugutkisten erfolgt normalerweise im Laufe der Sommermonate. Die Stadt zieht das Tempo jetzt einfach an: Werden in einer Streugutkiste fremde Gegenstände gefunden, wird der Kasten umgehend mit Splitt befüllt. Ist die Kiste voll, kann dort schließlich nichts anderes mehr gelagert werden.

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Die gefundenen Gegenstände entsorgt die Stadtreinigung dann nach Absprache mit der Polizei. Meist handelt es sich um Pfandflaschen und gebrauchte Kleidungsstücke.

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