Stadt beschließt neue Radwege in der Innenstadt
München - Als Radlhauptstadt möchte München ja gern angesehen werden, doch an der Infrastruktur hapert es an mancher Stelle noch gewaltig. Für 13 Projekte, über die seit letztem August gestritten wurde, hat die Stadt jetzt grünes Licht gegeben.
Bisher war schon die Frage nicht geklärt, wann und ob das Kreisverwaltungsreferat in Eigenregie Radwege abmarkieren darf oder nicht. Oder ob dazu jedesmal der Stadtrat eingeschaltet werden muss. In der heutigen Sitzung haben die Kreisverwaltungsmitglieder eine grundsätzliche Entscheidung getroffen.
Mehr Radstreifen zwischen Brienner Straße und Königsplatz
Der Stadtrat ist immer dann einzuschalten, wenn es um einen Radfahrstreifen im Hauptverkehrsstraßennetz geht und zugleich Autofahrspuren wegfallen, damit die Radlerinnen und Radler mehr Platz haben. Mit dem heutigen Beschluss wurde außerdem grünes Licht für insgesamt 13 konkrete Projekte gegeben, besonders in der Innenstadt dürfen sich Radler auf mehr Platz freuen:
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So sollen in der Brienner Straße zwischen Königsplatz und Stiglmaierplatz Radfahrstreifen entstehen. Je eine Auto-Fahrspur pro Richtung entfällt. Die bisherigen Radverkehrsanlagen sind zu stark frequentiert und reichen nicht mehr aus, dagegen ist die Anzahl der Autospuren überdimensioniert.
Komfortablere Radwege
Auch in der Elisabeth- und Franz-Joseph-Straße sind die Radwege sanierungsbedürftig und zu schmal. Dort werden nun Schutzstreifen für Radlerinnen und Radler markiert. Die Gehwege sollen breiter werden, Fahrstreifen schmaler. In der Karl-Theodor-Straße fällt eine Fahrspur pro Richtung weg, damit sichere und komfortablere Radfahrstreifen entstehen können. Selbiges gilt für die Marsstraße.
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Besonders die Trasse zwischen Brienner Straße und Königsplatz ist eine viel befahrene Strecke, immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen zwischen Auto- und Radfahrern. Radlhauptstadt wird man mit den Neubauten freilich noch nicht, aber eine deutliche Besserung ist es allemal.