SEM: Im Münchner Nordosten wird weitergeplant
München - Urban, autoarm, klimaneutral, grün - so soll das neue Stadtviertel werden, dass im Nordosten Münchens entstehen wird. Der Stadtrat hat am Donnerstag die Grundlage für die weitere Planung auf Basis der SEM geschaffen.
Bezahlbarer Wohnraum für 30.000 Menschen
So soll hier nahe Englschalking, Daglfing und Trudering bezahlbarer Wohnraum für bis zu 30.000 Menschen entstehen, dazu 10.000 Arbeitsplätze. "Wir brauchen dringend neue, bezahlbare Wohnungen, um Druck aus dem Wohnungsmarkt nehmen zu können", sagte OB Dieter Reiter (SPD).
Neue Grün- und Freizeitflächen
Zugleich gebe es nicht mehr viele Flächen, die die Stadt in größerem Zusammenhang bebauen könnte. Es sei daher wichtig, vorhandene Potenziale zu nutzen. In dem neuen Viertel sollen viele öffentliche Grün- und Freizeitflächen etwa mit einem Badesee entstehen.
Stadtnahe Landwirtschaft und Naherholung
Zudem will man Flächen als dauerhafte ökologische Ausgleichsflächen sichern, wo weiterhin stadtnahe Landwirtschaft betrieben wird oder Naherholung möglich ist. Zentraler Punkt ist eine gute ÖPNV-Anbindung: So wird eine Verlängerung der U4 Richtung Messe oder nach Dornach geplant.
So steht es um die Anbindung
Auch eine weitere Trambahnlinie ab Johanneskirchen, eine Tramtangente durch das neue Viertel, ist angedacht. Dazu ein Radschnellweg in die Innenstadt sowie Mobilitätsstationen. Auch der viergleisige Ausbau der Bahntrasse in Tunnellage ist berücksichtigt.
Das Konzept: flächensparendes Bauen
Die Planungen basieren auf dem Siegerentwurf aus dem Ideenwettbewerb von 2020 des Büros "rheinflügel severin" aus Düsseldorf. Dessen kompakte Gestaltung ermögliche flächensparendes Bauen, weite Teile des Gebietes könnten so unverändert oder unversiegelt bleiben, heißt es.
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