Schnee-Appell von Polizei und Oberbürgermeister: Münchner, bleibt vernünftig!
München - Der Lockdown geht inzwischen in den dritten Monat und so langsam hat man das Gefühl, zuhause fällt einem die Decke auf den Kopf. Vor allem junge Familien mit kleinen Kindern zieht es deshalb raus ins Freie.
Bevor am Montag die coronabedingten Beschränkungen nochmals verschärft werden, richtet Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) einen Appell an alle in der Stadt: "Ich hoffe, dass Sie, liebe Münchnerinnen und Münchner, sich weiter, wie Sie das im abgelaufenen Jahr ganz überwiegend wirklich absolut vorbildlich getan haben, an die Regeln halten."
Eltern seien "in den letzten zehn Monaten ohnehin äußerst gefordert" gewesen, dass Schulen und Kindergärten im Januar weiterhin geschlossen bleiben, werde Mütter und Väter zusätzlich belasten, so der OB.
Viele Münchner zieht's ins Freie
Abwechslung im Lockdown bietet ein Ausflug in den Schnee. Auf den Schlittenhügeln der Stadt herrscht seit Tagen großer Andrang. Teilweise musste die Polizei Menschen bereits nach Hause schicken, weil das Gedränge zu groß wurde. Im Olympiapark, im Englischen Garten, im Luitpoldpark, im Hirschgarten und an der Isar sind jede Menge Wintersportler und Spaziergänger unterwegs. Auch am Wochenende dürfte wieder viel los sein.
Auch die Polizei bittet, die Corona-Regelungen einzuhalten. "Insbesondere im Freien gilt es", so Polizeisprecher Werner Kraus, "sich an die Abstände zu halten, die Kontakte einzuschränken und eine Maske zu tragen." Bei Ausflügen in der Stadt sollte man unbedingt darauf achten, allzu belebte Orte zu meiden und notfalls auf weniger beliebte Ziele auszuweichen.
Warnung: Zugefrorene Seen nicht betreten
Ausflüge auf zugefrorene Kanäle und Seen sollte man derzeit unbedingt vermeiden. Die Bayerische Schlösserverwaltung warnt vor Eissport auf dem Nymphenburger Kanal: "Die Eisdecke ist momentan noch zu dünn." Durch die Schneedecke seien Risse im Eis nicht sichtbar. Insbesondere im Waisenhauskessel, mit bis zu fünf Metern Wassertiefe, sei ein Betreten der Eisschicht lebensgefährlich.
Allgemein gilt bei Gewässern wie beispielsweise im Englischen Garten und im Schlosspark Nymphenburg ein Betretungsverbot. Wer das Eis trotzdem betritt, so die Schlösserverwaltung, handelt auf eigene Gefahr.
- Themen:
- Dieter Reiter
- München