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Salziger Ausnahmezustand in München: Prioritäten der Stadt werden schwarz neben weiß erkennbar

Der AZ-Reporter über die Eisglätte auf Münchens Wegen.
Jan Krattiger
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Die Straßen problemlos befahrbar, die Radwege nicht, kritisiert AZ-Redakteur Jan Krattiger.
Die Straßen problemlos befahrbar, die Radwege nicht, kritisiert AZ-Redakteur Jan Krattiger. © IMAGO/Wolfgang Maria Weber

München - Vieles, was in der Stadtpolitik entschieden wird, bleibt für die meisten Münchner abstrakt. Nicht so der Winterdienst: Alle haben am Sonntag schwarz neben weiß sehen können, welche Prioritäten die Stadt setzt. Die Fahrbahnen für die Autos waren asphaltschwarz und problemlos befahrbar, die Rad- und Gehwege ein Flickwerk von Schneematsch, Split und vor allem: Eis. Und das noch tagelang.

Dass der OB das nicht mehr hinnehmen wollte und reagiert hat, ist gut. Dass es dafür nun schon zum zweiten mal diesen Befehl von oben gebraucht hat, ist für eine Stadt wie München nur eines: peinlich.

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Neue Räumfahrzeuge in München sollen erstmal getestet werden

Wieder einmal zeigt sich, dass sich Stadtpolitik und -verwaltung lieber mit jahrelangen Pilotprojekten und Tests beschäftigen (siehe "Protected Bike Lanes"), um auch wirklich absolut sicher zu sein, die höchstwahrscheinlich beste Lösung für ein Problem gefunden zu haben. Frühestens kommenden Winter werden nun neue Räumfahrzeuge überhaupt erstmal getestet.

Was inzwischen laut Experten helfen würde, ist dann fast zu einfach: Mehr Muskelkraft. Ob die Stadt aber dafür Geld ausgeben möchte?

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  • Annamirl am 12.01.2024 16:46 Uhr / Bewertung:

    Ich war heute angenehm überrascht, dass der Fahrradweg entlang der Fürstenrieder Straße frei war. Beim letzten Schnee war das nach über einer Woche noch nicht der Fall. Ich musste dauernd absteigen und schieben. Da vergeht einem das Fahrradfahren. Ich würde auch im Winter gerne fahren, aber nicht bei Schnee und Glatteis, wo ich meine Gesundheit aufs Spiel setzen müsste.

  • Gelegenheitsleserin am 12.01.2024 16:14 Uhr / Bewertung:

    @tutnixzursache
    "Fußgänger kommen mit Split und anderen abstumpfenden Mitteln gut zurecht."

    Waren Sie in den letzten Tagen zu Fuß unterwegs? Und wenn ja - wo?
    Leider wurde der Splitt an manchen Stellen nur sehr sparsam eingesetzt und/oder er war sehr schnell so ins Eis eingetreten, dass er seine Wirkung verlor. Gut zurecht kam man damit nicht.

  • ESC-Gast am 12.01.2024 08:45 Uhr / Bewertung:

    Ehrlich gesagt, fahre ich ungern Rad bei der Kälte und wenn es dann glatt ist erst recht nicht. Und wenn man die wenigen Radler sieht, geht es wohl vielen so. Das war halt früher auch normal und im Alter ändert man sich kaum noch. Wenn es wieder wärmer wird, bin ich gerne mit dem Drahtesel unterwegs.
    Beim salzen von Radwegen muss halt die Umwelt zurückstecken, immerhin rettet man ja mit dem radeln im Winter die Welt zwinkern

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