Rosenheimer Straße: Der dauerhafte Radweg kommt - und dann?

Bei einer Infoveranstaltung erklärt das Mobilitätsreferat die Pläne an der Rosenheimer Straße. Es zeigt sich: Das Dauerthema Fahrradweg wird so schnell nicht abgeräumt werden.
Lukas Schauer |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
15  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
An der Rosenheimer Straße wird ein dauerhafter weißer Radweg markiert (Archivbild).
An der Rosenheimer Straße wird ein dauerhafter weißer Radweg markiert (Archivbild). © Sigi Müller

München - Rund 200 Interessierte verfolgten die Online-Veranstaltung am Mittwochabend, bei der der neue Mobilitätsreferent Georg Dunkel die Pläne der Stadt für einen dauerhaften Radweg an der Rosenheimer Straße vorstellte.

Dabei wurde klar: Es geht nicht einfach darum, mal eben ein paar hundert Meter weiße Farbe aufzutragen. Kunkels Experten machten deutlich, wie aufwändig in der Ausführung solch politische Aufträge an die Verwaltung sein können.

Dauerhafter Radweg auf der Rosenheimer Straße kommt

So geht es darum, die "Radverkehrsanlage" (so der verwaltungstechnische Begriff für einen Radweg) nicht nur StVO-konform zu markieren, sondern eben auch allen gerecht zu werden: Radlern, Fußgängern aber auch den Autofahrern und dem ÖPNV. In der Evaluation des Pop-Up-Radwegs an dieser Stelle hatte sich gezeigt, dass vor allem an den jeweiligen Start- und Endpunkten an der Orleanstraße und am Rosenheimer Platz Herausforderungen lauern.

Besonders die Kreuzung an der Orleanstraße bereitete den Planern Kopfzerbrechen: Weil hier die Busse beschleunigte Spuren haben (also die Ampelschaltungen für sie angepasst werden) und viel Abbiege- und Querungsverkehr herrscht, "werden wir hier in Zukunft Abstriche machen müssen", erklärte es einer von Dunkels Verkehrsplanern. Der Radweg wird dort schmaler sein, um eben den Autoverkehr nicht zu sehr zu beschneiden.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Radwegmarkierung: Heiß diskutiertes Thema

Wie sehr das Thema nach wie vor polarisiert, zeigte sich in den Fragen, die während der Veranstaltung gestellt werden konnten. Einigen gingen die nun geplanten Markierungen nicht weit genug, sie forderten einen Radweg, der baulich von der Straße abgegrenzt wird. Andere wiederum stellten die grundsätzliche Entscheidung in Frage, ein Radweg durch parallele Straßen sei derweil sinnvoller, weniger behindernd und gefährlich.

Rosenheimer Straße wird noch länger Gesprächsthema bleiben

Schließlich machte Dunkel deutlich, dass die Rosenheimer Straße die Stadt noch lange beschäftigen werde. Denn auch wenn aus gelben Pop-up-Radwegen nun vorerst dauerhafte weiße werden: In mittelfristiger Zukunft sei angedacht, die Rosenheimer Straße auch baulich größer zu verändern - etwa, wenn neue Trambahnlinien hier verlaufen könnten. Entsprechende Überlegungen gebe es bereits.

Dann werde die Frage der verkehrlichen Aufteilung noch einmal ganz neu zu diskutieren sein, so Dunkel. Vorerst allerdings wird nun der Mobilitätsausschuss und dann die Stadtratsvollversammlung im März erst einmal den neuen alten Radweg an der Rosenheimer Straße beschließen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
15 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Bob2 am 19.02.2021 00:27 Uhr / Bewertung:

    Warum muss der Fahrradweg auf einer Hauptader sein? Es gibt genug ruhige Parallelstraßen. Alles nur ein Vorwand, Das nächste Ziel werden Häuser sen. Sozialismus muss gestoppt werden

  • doket am 19.02.2021 11:23 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bob2

    Nein, es gibt dort keine ruhigen Nebenstraßen. Außerdem werden Radfahrer dort genauso bedrängt, wie auf der Rosenheimer Straße. Dazu kommt, dass man dort große Umwege fahren muss und durch rechts vor links ausgebremst wird.

  • Hosenband am 17.04.2021 15:10 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bob2

    Es gibt dort keine ruhigen Parallelstraßen, außerdem sind Hauptstraßen nicht nur Vergnüngspisten für Autofahrer, sondern Orte, an denen viele Menschen leben, arbeiten und einkaufen. Und nachdem Radfahrer im Gegensatz zu Autofahrern weder ihre Mitmenschen Schaden zufügen oder Kosten verursachen, haben sie nunmal Anspruch auf eine angemessene Infrastruktur.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.