Interview

Roland Hefter hilft der Ukraine: "Wegschauen ist keine Option"

Der Liedermacher Roland Hefter bringt mit einem Hilfskonvoi Medizin nach Kiew.
Irene Kleber |
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Roland Hefter (l.) mit Harry Hoyler beim Stapeln von Paketen.
Roland Hefter (l.) mit Harry Hoyler beim Stapeln von Paketen. © privat

München - AZ-Interview mit Roland Hefter: Der Liedermacher (54) ist Teil der Initiative "Künstler mit Herz" und sitzt seit 2020 für die SPD im Münchner Stadtrat.

AZ: Herr Hefter, Sie rufen dazu auf, beim Verein Helferschwein in Moosinning Sachspenden für die Ukraine abzuliefern. Was haben Sie vor?
ROLAND HEFTER: Wir wollen Mittwochfrüh mit zwei Lastwagen und sieben bis acht Sprintern Richtung polnisch-ukrainische Grenze losfahren und alles hinbringen, was gebraucht wird. Der Kontakt kommt über den Vereinsvorsitzenden Harry Hoyler, mit dem ich befreundet bin. Seine Frau Elena stammt aus der Ukraine, sie ist dort gut vernetzt. Da bekommt man hautnah die Not mit. Wir können die Menschen nicht allein lassen. Wegschauen ist keine Option.

Von Medikamenten, über Schlafsäcke bis hin zu Lebensmitteln: Alles wird gebraucht

Was wird gebraucht?
Wichtig ist vor allem Medizinisches. Schmerzmittel, Verbandsmaterial, Wundauflagen, Jod, Spritzen, sterile Einweghandschuhe, Wundsalben für die Verletzten. Dazu Essen und Getränke in Dosen und Konserven. Taschenlampen, Batterien, Decken, Schlafsäcke.

Wer übernimmt die Sachen an der Grenze?
Wir laden dort in einen Sattelschlepper um, der alles nach Kiew bringt, mitten rein ins Kriegsgebiet, da gibt es eine Absprache mit der Regierung.

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Fahren Sie auch selber einen der Transporter?
Ja, mir leiht Peters Fahrschule in München einen 6,5-Tonner. Der Stadtratskollege Felix Sproll fährt auch einen Sprinter, die anderen Fahrer sind zum Teil Musikerkollegen oder Techniker, die eigene große Fahrzeuge nehmen.

Wie ist der Spendenrücklauf?
Die Hilfsbereitschaft ist Wahnsinn. Alle zehn Minuten stehen hier Leute auf dem Hof und liefern kistenweise Sachen ab. Privatleute, auch Firmen. Gerade hat jemand 200 nagelneue Schlafsäcke angeliefert.

Nächste Woche gibt es ein Benfizkonzert

Ein Benefizkonzert soll es auch geben, oder?
Ja, wir wollen am nächsten Dienstag im Deutschen Theater spielen, ich bin schon den ganzen Tag dabei, die Künstler zusammen zu trommeln.

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Wer will dabei sein?
Von der Monika Gruber über Chris Boettcher, Andre Hartmann, Michi Dietmayr, Franziska Rabl bis zur Bayerischen Philharmonie haben alle ja gesagt. Wenn wir da 1.200 Zuschauer haben, kommt ein Batzen Geld zusammen.

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