Rettung in Sicht: Stadtrat erhöht Gelder für Amuseum nochmal

Nach einer Kürzung Anfang Dezember drohte die Schließung. Auf Antrag der SPD hat der Stadtrat jetzt den Beitrag nochmal um 100.000 Euro erhöht.
Jan Krattiger
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Die Ausstellung "New Clear Power" von Shepard Fairey im neuen Amuseum of Contemporary Art in der Schellingstraße 3.
Die Ausstellung "New Clear Power" von Shepard Fairey im neuen Amuseum of Contemporary Art in der Schellingstraße 3. © Fritz Bielmeier

München - Es waren dramatische Wochen für den Münchner Kunstverein Positive Propaganda und seinen Leiter Sebastian Pohl: Noch am 8. Dezember hat der Kulturausschuss des Stadtrats die Mittel für das Projekt "Amuseum" in der Schellingstr. 3 von den bisher erwarteten (und für den Betrieb benötigten) 190.000 Euro auf 50.000 heruntergeschraubt.

"Amuseum": Schließung stand im Raum

Eine Schließung stand im Raum, nachdem das "Amuseum" erst am 4. November mit der ersten deutschlandweiten Einzelausstellung des weltbekannten Künstlers Shepard Fairey massenhaft Besucher angelockt hatte. 

Aktuell ist das "Amuseum" zwar geschlossen, mit den zusätzlichen 100.000 Euro jährlich, die das Projekt auf Antrag der SPD (und der Zustimmung der Grünen) nun bekommt, steht einer Wiedereröffnung aber eigentlich nichts mehr im Weg.

Pohl machen auf AZ-Anfrage  die "Vorfälle der letzten Monate, auch auf politischer Ebene" noch sehr zu schaffen. Er wolle sich jetzt erstmal mit seinem Team zusammensetzen und schauen, wie es weiter geht. Das ganze Team habe "10 Monate durchgearbeitet, ohne einen Tag Urlaub". 

Hintergrund: Riesenstreit in der Szene

Im Hintergrund dieses Gezänks um ein Budget schwelt ein Streit innerhalb der Münchner Street Art-/Urban Art- und Graffitiszene, der mit viel Leidenschaft und immer mal wieder auch übergriffigem Verhalten geführt wird. Der Streit ums "Amuseum" veranlasste auch den US-Künstler Shepard Fairey dazu, in mehreren offenen Briefen für das "Amuseum" und eine friedliche Koexistenz zu werben. 

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Immerhin auf der Ebene der städtischen Gelder könnte der Streit mit dem heutigen Entscheid vorerst geschlichtet sein: Der Verein Positive Propaganda erhält 100.000 Euro mehr und kann das "Amuseum" so betreiben. Auch die Fördergelder der gesamten Szene wurden von 120.000 auf 270.000 Euro erhöht. 

Wie das Kulturreferat am Nachmittag mitteilt, wird es zusätzlich zu den für 2023 beschlossenen 150.000 Euro für den Betrieb des "Amuseum" einen "gedeckelten Defizitausgleich auf den Weg bringen". Im Februar kommenden Jahres soll der Kulturausschuss darüber beraten. Damit habe der Verein Planungssicherheit und der Weiterbetrieb sei gesichert.

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  • Lackl am 21.12.2022 17:06 Uhr / Bewertung:

    Da ziehen Leute irgend was auf und bezahlen darf des dann der Steuerzahler.

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