Pumuckl-Ampeln in München: Nächstes Viertel könnte sie bekommen
München - Die Politik im Pumuckl-Fieber: Nach der AZ-Schlagzeile zu den Kobold-Ampeln zeichnet sich eine sehr deutliche Rathaus-Mehrheit ab, die die Idee in die Tat umsetzen will.
Die Initiative kommt aus dem Bezirksausschuss (BA) Altstadt-Lehel. Im Lehel stand einst die legendäre Meister-Eder-Werkstatt, an drei Ampeln in der Nachbarschaft wünscht sich der BA kleine Kobolde in Grün und in Rot.
Stadtrat in München: Alle lieben den Pumuckl
Und dieses Grün-Rot mag sogar die CSU. "Ich finde die Idee sehr witzig, wenn die Ampeln tatsächlich an Orten stehen, die einen Bezug zur Serie, zu der Erfinderin oder zu den Schauspielern haben", sagte CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl am Donnerstag der AZ.
"Würden die Ampeln im ganzen Lehel stehen, wäre das etwas überzogen. Ich weiß auch nicht, ob es mit der Straßenverkehrsordnung vereinbar ist. Aber wenn ja könnte ich mir gut vorstellen, dass der Stadtrat da zustimmt."
Pumuckl-Ampeln in München? Auch die SPD und in Grünen sind begeistert
Grünen-Fraktionschef Dominik Krause ist ebenfalls begeistert. "Seit Generationen wachsen Münchner Kinder mit dem Pumuckl und seinem Schabernack auf", sagte er der AZ. Auch im Straßenbild an ihn zu erinnern, sei "eine sehr sympathische Idee".
SPD-Fraktionschef Christian Müller sagte auf AZ-Anfrage: "Frech und ein bisschen vorlaut, dabei aber immer lustig und liebenswert: Der Pumuckl trifft das bayerische Lebensgefühl auf den Punkt." Dass Pumuckl an einigen Stellen den Verkehr regeln könnte, halte er "für eine charmante Idee". Müller regt sogar an, noch anderswo in der Stadt auf Pumuckl umzuschalten. "Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass wir solche Ampeln in Obermenzing aufstellen könnten. Hier hat Ellis Kaut gelebt und ist auch hier begraben."
Gestaltung übernimmt Pumuckl-Zeichnerin der ersten Stunde
Wie berichtet, hatte der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel fraktionsübergreifend vorgeschlagen, die Ampelmännchen in Kobold-Form konkret an den Kreuzungen Robert-Koch-Straße/Sternstraße, Liebigstraße/Triftstraße und Maximilianstraße/Widenmayerstraße/Steinsdorfstraße anzubringen.
Die Männchen sollen laut BA-Vize Wolfgang Püschel (SPD) in Absprache mit der Grafikerin Barbara von Johnson entwickelt werden. Die Münchnerin ist die erste Gestalterin der Figur und hat sie von 1963 bis 1978 für Ellis Kaut illustriert.
Obermenzing: Die Pumuckl-Ampeln könnten auch am Wohnort der Autorin kommen
Im Hinterhof der Widenmayerstraße 2 war Meister Eders Werkstatt, wo ab dem Jahr 1979 der Kinofilm und die Serie gedreht wurden.
Nun also zeichnet sich ganz konkret ab, dass in der Nachbarschaft bald Ampelfiguren an den legendären Kobold erinnern. Und möglicherweise zusätzlich tief im Westen der Stadt, in Obermenzing.