Prügel-Sheriffs: KAD in München soll nicht in Frage stehen

CSU und SPD bekennen sich. Grüne streben Konsequenzen aus dem Skandal an.
Felix Müller
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Mitarbeiter des Kommunalen Außendiensts der Stadt München.
Mitarbeiter des Kommunalen Außendiensts der Stadt München. © dpa/Peter Kneffel

Die Grünen hätten den Kommunalen Außendienst (KAD) am liebsten aufgelöst, betont Fraktionschef Dominik Krause am Dienstag. Dass es ihn überhaupt noch gibt, soll das heißen, ist nur einem Koalitionszugeständnis an die SPD geschuldet.

Doch die Debatte um die Zukunft der städtischen Sheriffs nimmt wieder Fahrt auf, nachdem die AZ berichtet hatte, dass drei KAD-Männer, die am Bahnhof Gewalt gegen einen Bierdosen-Trinker angewendet hatten, weiter auf Streife unterwegs sind.

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"Wir nehmen den Fall sehr ernst", sagte Krause am Dienstag. "Es zeigt sich, dass strukturelle Veränderungen notwendig sind." Die Grünen fordern nun etwa verstärkte Fortbildungen in Deeskalation und Kommunikation. Es solle auch klar in den Dienstanweisungen geregelt werden, ob und wann Fixierungen durchgeführt werden. Außerdem fordern die Grünen als Konsequenz aus den Vorfällen eine Struktur, bei der klar ist, dass Mitarbeiter nach Verfehlungen aus dem Einsatz auf Streife abgezogen werden können.

Vorländer: "Krasses Fehlverhalten Einzelner"

Dem zumindest stimmen die anderen großen Parteien im Rathaus für den Einzelfall zu. CSU-Stadträtin Evelyne Menges sagte am Dienstag der AZ: "Wenn es zu Fehlverhalten kommt, muss das selbstverständlich konsequent verfolgt werden. In diesem konkreten Fall würde ich eine interne Versetzung der Mitarbeiter befürworten." Auch SPD-Stadtrat Christian Vorländer sprach von einem "krassen Fehlverhalten Einzelner".

Er würde sich "schon wünschen, dass diese Personen dort nicht mehr eingesetzt werden", sagte Vorländer. CSU und SPD betonen aber, wie gut sich der KAD bewährt habe und sehen keinen grundsätzlichen Reformbedarf. Sollte die neue Grünen-KVR-Chefin da Größeres vorhaben, könnte es schwer werden, im Stadtrat eine Mehrheit zu finden.

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4 Kommentare
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  • Pick am 20.07.2022 15:04 Uhr / Bewertung:

    Das "krasse Fehlverhalten Einzelner" hat ja auch keine Konsquenzen für diese Einzelnen (s. Berichterstattung). Nur konsequent, dass dann von der Politik nichts in Frage gestellt wird. Nur noch peinlich!

  • Andi K. am 20.07.2022 14:13 Uhr / Bewertung:

    Grüne für Auflösung, aber irgendwer muss diese unerfreuliche (höflich ausgedrückt) Tätigkeit machen, bevor auch München "no go" -Zonen bekommt.

  • TheBMW am 21.07.2022 08:28 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Andi K.

    Die Grünen haben doch seit jeher ein Problem mit Autorität, Ordnung und öffentlicher Sicherheit. Angefangen mit Joschka Fischer, der Steine auf Polizisten warf (und dennoch Minister wurde), über Habeck, der mit Deutschland nichts anfangen kann, aber meint, Minister spielen zu müssen über die Gradl, die lieber 40 Jahre alte Geschichten aufwärmt und Sperrbezirke aufheben möchte, statt sich um wichtige Dinge zu kümmern.

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