Prozess in München: Millionenraub aus Geldtransporter - jetzt auch Komplize gefasst?

Verrät der angeklagte Geldtransporterfahrer Rijad K., wo die Millionenbeute – genau sind es 1,146 Millionen – versteckt ist? Noch eine andere Frage drängt. Doch der Prozess ist vertagt.
John Schneider und Ralph Hub |
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Vor dem Prozessabbruch: Der Angeklagte mit seinen Verteidigern.
jot Vor dem Prozessabbruch: Der Angeklagte mit seinen Verteidigern.

München - Von einer "großen Entschuldigung" war am Dienstag beim geplanten Prozessbeginn sogar die Rede. Der 27-Jährige ist wegen Diebstahls als Mittäter in besonders schwerem Fall angeklagt. Doch die Prozessbeteiligten werden sich in der Sache noch etwas gedulden müssen. Weil eine Richterin der 10. Strafkammer im Urlaub weilt und die Verteidiger die veränderte Besetzung des Gerichts monierten, wird der Prozess um den spektakulären Millionendiebstahl vom August 2017 vertagt.

Prozess um Geldtransporterdieb auf 12. November vertagt

Neuer Prozessbeginn: 12. November. Zeit genug, um der Verteidigung wie beantragt Akteneinsicht in einem Extraverfahren zu gewähren. Am Rande des geplatzten Prozessauftaktes kam heraus, dass die Ermittler inzwischen den mutmaßlichen Komplizen von Rijad K. festnehmen konnten.

Verrät Rijad K. im Prozess, wo er das Geld versteckt hat?

Der Mann ist der Bruder eines ursprünglich Verdächtigten. Bei der Auswertung von dessen Handy stieß man auf Selfies, die den Festgenommenen mit der Tat in Verbindung bringen sollen. Ein DNA-Vergleich mit Tatortspuren soll Klarheit bringen, ob der Mann tatsächlich der lang gesuchte Komplize ist. Doch der Festgenommene weigert sich noch, seine DNA abzugeben.

Die zweite große Frage: Verrät Rijad K. im Prozess, wo die Millionenbeute – genau sind es 1,146 Millionen – versteckt ist?

Er könnte damit seine Strafe mildern. Der 27-Jährige arbeitete im Sommer letzten Jahres als Fahrer bei der Sicherheitsfirma Prosegur. Am 24. August 2017 schlug er gemeinsam mit einem Komplizen zu. Als seine Kollegen den Transporter verließen, um Geld abzugeben, fuhr er los.

An der Grenze zu Serbien wurde Rijad K. festgenommen

An Bord des Transporters befand sich zu diesem Zeitpunkt noch über eine Million Euro, die die Geldkuriere zu den Banken bringen sollten. Rijad K. fuhr nicht weit. Er wusste, dass der Transporter mit einem Sender ausgestattet war. Der Fahrer stieg gemeinsam mit seinem Komplizen auf einem Parkplatz an der Rolf-Pinegger-Straße in Kleinhadern mit den Geldkassetten ins Fluchtauto um.

Anwohner berichteten später, sie hätten zwei Männer gesehen. Eine Großfahndung mit Spürhunden und Hubschrauber verlief erfolglos. An der Grenze zu Serbien wurde Rijad K. dann aber doch noch von Grenzern festgenommen.

Lesen Sie hier: Prozess: Klo-Mann unterschlägt 425.000 Euro Toilettengeld!

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