Prozess in München: Mann von Bekanntem um 100.000 Euro geprellt

Tatort München: Notorischer Betrüger linkt hilfsbereiten Bekannten.
John Schneider
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Er gibt seine Betrügereien weitgehend zu: der Angeklagte mit seinem Anwalt im Gerichtssaal des Strafjustizzentrums.
Er gibt seine Betrügereien weitgehend zu: der Angeklagte mit seinem Anwalt im Gerichtssaal des Strafjustizzentrums. © jot

München - Da staunt auch der Richter. Auf ausdrücklichen Wunsch der JVA, in der er zur Zeit wegen einer anderen Sache einsitzt, kommt der Angeklagte Paul T. (42, Name geändert) mit Handfesseln in den Gerichtssaal und behält sie zunächst.

Darlehen von 10.000 Euro plus 4.000 Euro Zinsen

Angeklagt ist der 42-Jährige wegen neunfachen Betruges. Unter anderem hat er von einem Bekannten sechs Darlehen über insgesamt 100.000 Euro bekommen. Mit dem Geld habe er sich aus einem Schuldverhältnis freikaufen können, erklärt der Angeklagte zu Beginn des Prozesses.

Er habe sich einst in Österreich zwei Mal je 10.000 Euro geliehen. Doch die Gläubiger hätten Zinsen von 4.000 Euro verlangt. Monatlich. "Sie haben mich und meine Familie bedroht", sagt der 42-Jährige. Ein weiterer Bekannter lieh ihm zusätzlich 8.400 Euro.

Eine Spezialität des Golftrainers waren betrügerische Geschäfte mit Golfschlägern. Entweder er kaufte sie und vergaß zu bezahlen – oder er bot Schläger an, kassierte dafür, aber lieferte nicht. So geschehen im Oktober 2021 in München. Das Betrugsopfer zahlte 4.815 Euro für drei Golfschläger-Sets, die es nie erhielt.

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Angeklagter gesteht (fast) alle Taten 

Übel erwischte es auch einen Münchner, der dem Mann eine wertvolle Uhr und einen Laptop vorübergehend überlassen wollte und ihm noch dazu ein Darlehen gewährte. Schaden für das Opfer: 15.600 Euro. Auch um die Miete einer Münchner Zwei-Zimmer-Wohnung soll er im Juni 2021 einen Vermieter betrogen haben. Schaden in diesem Fall über 17.000 Euro.

Paul T. erklärt vor Gericht, dass die Vorwürfe fast alle stimmen. Allenfalls bei Details hätten sich die Ermittler geirrt. Nur die Sache mit der unbezahlten Miete streitet er ab.

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2 Kommentare
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  • Chablis64 am 24.03.2023 09:09 Uhr / Bewertung:

    Handschellen direkt dran lassen und der Anstalt wieder zuführen. Ein Betrüger ist das ein richtiger Verbrecher, ein Krimineller. Hochgradig. Und garantiert geneigt es wieder zu tun. So einer hat nie genug Geld. Das macht er wieder...Die nächsten Opfer sparen schon....

  • Rosinerl am 23.03.2023 23:01 Uhr / Bewertung:

    Eine Monatsmiete von 17 000 € für eine 2-Zimmerwohnung? Es wird wirklich Zeit, daß sich der Monatsmarkt mal ein bisschen entspannt.

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