Polizeipräsident Andrä über Delikte von Asylbewerbern

Die CSU hat sich mit Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä über die Sicherheitslage in der Stadt unterhalten. Der 59-Jährige äußerte sich auch über Straftaten, die von Asylbewerbern begangen werden.
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Der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä (m.) mit Abgeordneten der CSU um Dr. Otmar Bernhard (3. v. l.) und weiteren Polizeibeamten.
CSU Der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä (m.) mit Abgeordneten der CSU um Dr. Otmar Bernhard (3. v. l.) und weiteren Polizeibeamten.

München - CSU-Abgeordnete des Bayerischen Landtags und des Deutschen Bundestags haben sich mit dem Münchner Polizeipräsidenten Hubertus Andrä getroffen. Nach den Vorfällen der Silvesternacht in München und Köln war das große Thema die aktuelle Sicherheitslage in der Stadt und das damit verbundene Sicherheitsempfinden der Bevölkerung. Dazu sprach Andrä auch über straffällig werdende Asylbewerber.

Laut Andrä wird die Münchner Polizei häufig in Asylbewerberunterkünfte gerufen. Allerdings handele es sich bei den wenigsten Fällen um gravierenden Sicherheitsstörungen. Andrä dazu: "Da geht es oft um Kleinigkeiten - meist irgendwelche Streitereien, die dann mit dem Eintreffen der Streifen beigelegt werden können."

 

Sprachbarrieren erschweren Einsätze in Flüchtlingsheimen

 

Die Münchner Polizei rückt täglich zu knapp 1.000 Einsätzen aus, von denen nur ein kleiner Teil Asylbewerberunterkünfte betrifft. Vor allem aufgrund der bestehenden Sprachbarrieren dauern diese Einsätze dann aber länger an.

Lesen Sie hier: Hubertus Andrä - "In Bayern wäre das nicht passiert"

Auch im täglichen Pressebericht des Polizeipräsidiums werden nicht gezielt Fälle von Asylbewerbern genannt oder verschwiegen. Die Inhalte orientieren sich an den Maßgaben des bayerischen Pressegesetzes – so werden also vor allem "herausragende Fälle" beschrieben. Dabei kann es sich unter anderem um Ereignisse handeln, durch die die Bevölkerung gewarnt werden soll, andererseits werden Fälle der "schweren Gewaltkriminalität" aufgezeigt. Laut Andrä wird dabei kein Unterschied gemacht, von wem eine Tat begangen worden ist – ob Asylbewerber oder nicht. "Im Übrigen gibt es, was den Respekt vor der Polizei anlangt, keinen wesentlichen Unterschied zwischen Asylbewerber und der hiesigen Bevölkerung", sagte der Münchner Polizeipräsident.

 

München auch in Zukunft die sicherste Millionenstadt Deutschlands

 

Auch auf das Problem der vielen Überstunden der Münchner Polizei wurde eingegangen. Die Abgeordneten, unter Leitung von Dr. Otmar Bernhard, versprachen, sich um das Problem zu kümmern. Für Andrä ist vor allem die Ausstattung, über die die Polizei mittlerweile verfügt äußerst zufriedenstellend. Auch die neue blaue Uniform, die die Polizei ab 2017 tragen wird, wurde positiv angenommen.

Nach dem Gespräch ist sich die CSU weiterhin sicher, dass München auch künftig die sicherste Millionenstadt in Deutschland sein wird. Der Aufklärungsquote der Delikte lag im Jahr 2014 bei 62,7 Prozent. Otmar Bernhard dazu: "Die Bevölkerung kann sich auf die Bayerische Polizei verlassen. Für viele, insbesondere Investoren oder Immobilienkäufer, ist Innere Sicherheit ein wichtiger Standortfaktor."

Lesen Sie hier: Jugendliche wollten Flüchtlingsheim in Brand stecken

Für Andrä weisen die vorläufigen Auswertungen darauf hin, dass die Kriminalität im letzten Jahr eher rückläufig ausgefallen ist. Nach dem Gespräch bietet die objektive Sicherheitslage für die CSU "keinen wirklichen Anlass zur Sorge".

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