Otto Seidls Twitter-Eierei: Ein Lügengeflecht

Rathaus-Reporter Florian Zick über die Folgen der Nacktbild-Affäre.
Florian Zick |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der frisch gekürte Wiesn-Stadtrat und das Skandal-Foto.
dp/az Der frisch gekürte Wiesn-Stadtrat und das Skandal-Foto.

Die Sache hätte sich so einfach aus der Welt schaffen lassen: Bei Twitter ein anzügliches Scherzbild gepostet, ein bisschen rassistisch, ein bisschen sexistisch, insgesamt ein bisschen eklig – aber eben auch eine verhältnismäßige Lappalie.

Hätte sich Otto Seidl danach hingestellt und gesagt: Mei, war eine Dummheit, wenn ich darüber nachdenke, finde ich es eigentlich auch nicht so witzig – nichts wäre passiert. Man hätte vielleicht mal kurz mit den Augen gerollt, ganz nach dem Motto: Alter Mann macht altbackenen Scherz. Nach kurzer Aufregung wäre für den fast 71-Jährigen das Leben aber so weitergegangen wie gehabt.

Nun hat sich der frisch gekürte Wiesn-Stadtrat aber in einem Lügengeflecht verfangen, das viel schwerwiegender ist als der Foto-Ausrutscher selbst. Heute behauptet er dies, morgen behauptet er jenes – sogar die Staatsanwaltschaft schaltet er ein, um sein Tun zu verschleiern. Das zeigt, wie überfordert Seidl mit der Situation ist.

Der fragliche Twitter-Account ist offensichtlich Seidls eigener. Das beweist zwar nicht, dass er das anrüchige Nackedei-Bild gepostet hat. Aber um das Foto selbst geht es gar nicht mehr. Statt wie geplant in ein neues Trachten-Outfit zu investieren – als Wiesn-Stadtrat will man ja schick sein – sollte sich Seidl sein Geld nun lieber sparen: Einen Lügen-Stadtrat kann sich die CSU jedenfalls nicht leisten – schon gar nicht in einer repräsentativen Funktion wie dem Wiesn-Stadtrat.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.