Online zum neuen Pass - Kein Termin beim KVR mehr nötig?
München - Dass für ein Meeting nicht mehr sämtliche Kollegen in einem stickigen Konferenzraum zusammenkommen müssen, ist während Corona Alltag geworden. Um einen Reisepass oder einen Ausweis zu beantragen, muss man sich allerdings noch immer in einer Schlange beim Kreisverwaltungsreferat einreihen. Denn noch immer sind zwei persönliche Termine dort notwendig.
Die Stadtrats-CSU würde das künftig gerne ändern. In einem Antrag fordert sie, dass die Stadt in einem Pilotprojekt prüfen solle, ob das Beantragen eines Ausweises auch online möglich ist. Neben dem Antragsformular sollen Bürger auch ihr Passbild und ihre Unterschrift hochladen können.
Beantragung und Abholung von Dokumenten ohne Termin
Auch die Ausgabe von amtlichen Dokumenten soll in Zukunft nach Wunsch der CSU ohne Termin ablaufen: Über ein gesondertes Terminal soll dies möglich sein. So sollen Bürger ihre Dokumente unabhängig von Öffnungszeiten, zum Beispiel auch nach Feierabend, abholen können.
Funktionieren sollte dieses Terminal nach Vorstellung der CSU so ähnlich wie eine Paketstation: Schon beim Beantragen sollen die Bürger eine Buchungsnummer mitgeteilt bekommen, mit der sich später das Fach, in dem sich ihre Dokumente befinden, öffnen lässt. Für mehr Sicherheit könnte der Fingerabdruck geprüft werden.
Um die Digitalisierung Münchens weiter voranzutreiben, fordert die CSU zudem, dass die Stadt einen Runden Tisch einrichtet. Dort sollen Probleme besprochen und Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Denn die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig digitale Angebote für die Stadt seien, heißt es in dem CSU-Antrag. Gleichzeitig sei der finanzielle Rahmen für neue Projekte jedoch stark eingeschränkt worden.

Dabei könnten mehr Ressourcen in diesem Bereich Verbesserungen für die Bürger bringen, glaubt die CSU. Zum Beispiel könnte sich die Parkplatzsuche entspannen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz will die CSU messen lassen, wie ausgelastet die Parkplätze in München sind. Normalerweise müsse die Verwaltung mit aufwendigen Erhebungen reagieren, sagt Stadträtin Sabine Bär (CSU). "Ein digitales System könnte den Aufwand verringern."
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