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Petition für Gelben Sack in München: Schon über die Hälfte der Stimmen erreicht

Als eine der wenigen Kommunen in Deutschland hat München keinen Gelben Sack. Eine Münchner Studentin will das ändern.
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In München hat man sich gegen den Gelben Sack entschieden, damit die Münchner Plastik sparen.
In München hat man sich gegen den Gelben Sack entschieden, damit die Münchner Plastik sparen. © Patrick Pleul/dpa

München - Das duale System in München sieht vor, dass Plastik, Glas oder Metalle zu Wertstoffinseln gebracht werden müssen – und nicht etwa in einen Gelben Sack gepackt werden können.

Münchnerin will Gelben Sack für die Stadt

Die Münchner Physik-Doktorandin Tamara Ehm will das ändern. Sie hat eine Petition gestartet, die sich für die Einführung des Gelben Sacks in der bayerischen Landeshauptstadt einsetzt.

Das sei auch auch für die Umwelt besser als das bisherige System, argumentiert Ehm. "Pro Kopf werden in anderen Städten etwa 30 Kilogramm an Verpackungsmüll gesammelt, in München sind es gerade mal fünf  Kilogramm. Unserer Meinung nach sollte die Barriere zur Mülltrennung für Münchner:innen verringert werden, indem eine einfache und schnelle Mülltrennung direkt zu Hause ermöglicht wird", schreibt sie zu ihrer Petition.

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Die Sammlung in den Wertstoffinseln sei nicht effektiv genug, viele Menschen würde ihren Verpackungsmüll lieber über den Hausmüll entsorgen, als mehrmals im Monat zu den Wertstoffinseln zu laufen.

Aber: "Bei der Wiederverwertung von Kunststoffen reduzieren sich die CO2-Emissionen massiv. Mit jedem Kilogramm recyceltem Kunststoff können etwa 2,3 Kilogramm CO2 gegenüber der Verbrennung eingespart werden. Rechnet man das auf das Potential von München aus, wären das etwa 32.000 Tonnen CO2 Einsparung pro Jahr", rechnet Ehm vor.

Petition für Gelben Sack: Bereits über 3.500 Stimmen

Seit die Petition gestartet wurde, haben schon über 3.500 Menschen unterschrieben. Außerdem haben sich diverse Zeitungen, Radiosender, Initiativen und Privatpersonen bei der Studentin gemeldet, die das Thema mit ihr vorantreiben wollen. Ehm: "Ich bin unglaublich dankbar für die schnelle und aktive Unterstützung. In den nächsten Wochen geht es nun darum, das Quorum von 6.500 Unterschriften für die Petition zu erreichen und dann mit der Stadt über eine mögliche Lösung zu diskutieren."

Dabei sieht Ehm den Gelben Sack nicht als Allheilmittel, aber als kleinen Schritt in die richtige Richtung: "Mir ist bewusst, dass eine gelbe Tonne in München nicht die endgültige Lösung für Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung ist. Aber es ist ein Puzzleteil. Das Thema Recycling muss stärker in die Öffentlichkeit – wir müssen darüber sprechen, was mit der Plastikverpackung vom Lieferdienst passiert, wie wir Müll richtig und effizient recyceln können und wie München als Stadt zu einem umweltfreundlicheren Leben beitragen kann."

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Ende Februar hat die Pullacherin die Petition gestartet, noch zwei Monate lang will sie Stimmen sammeln.

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13 Kommentare
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  • j.w. am 19.04.2021 21:43 Uhr / Bewertung:

    was kümmert sich eine pullacherin um die münchner abfallsammler ? und, wenn man bedenkt das sowieso 70 % des gesammelten plastiks in münchen verbrannt werden ist es doch egal ob tüte oder tonne. was mit den durchgemischten flaschen passiert weiß nur der liebe gott. anscheinend ...

  • Tom Hengst am 19.04.2021 18:57 Uhr / Bewertung:

    Allein bei der Frage wieviel kg an Plastiksäcken im Jahr dafür bereitgestellt werden müssten, erübrigt sich jede weitere Überlegung.

  • am 19.04.2021 18:41 Uhr / Bewertung:

    Es gibt Sammeltonnen für Kunststoff, das ist genug. Wenn die Leute zu faul sind, ihren Plastikmüll dort hin zu bringen, sammeln die ihn bestimmt nicht in so einem unappetitlichen Sack, der dann tagelang draußen vor der Türe hängt. Und in Mehrfamilienhäusern hängen dann 10 Säcke rum, oder wie muss man sich das vorstellen? Die Leut haben echt nix zu tun, als ständig ihre Ideen anderen aufs Auge zu drücken.

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