Wiesnbierprobe: Und, wie schmeckt's?
München - Floral, Zitrusnote, karamellisiert oder wie frisches Brot: Die sechs neuen Oktoberfestbiere der Münchner Brauereien wurden jetzt in großer Runde im Kaminsaal des Park Cafés verköstigt und mit allerlei schmeichelnden Worten bedacht. Am Ende ist es aber doch die Freude der Brauer, der Wirte, der Verantwortlichen, dass das erste Oktoberfest seit 2019 kurz bevorsteht: Das Wiesnfieber hat sie alle gepackt.
"Alle Biere treffen es auf den Punkt"
Ganz fertig aufgebaut ist das Fest noch nicht. "Das hab ich zu dem Zeitpunkt schon mal besser gesehen", sagt Andreas Steinfatt, Vorsitzender des Vereins Münchener Brauereien. Aber dieses Jahr sei eben ein besonderes. Besonders sei auch jedes Bier, sagt Sommelière und Braumeisterin Marlene Speck: "Alle Biere treffen es auf den Punkt." Einen Favoriten habe sie nicht. "Das ist wie bei eigenen Kindern, die hat man alle gern", sagt die 33-Jährige.
Das zeichnet am Ende die einzelnen Biere laut Speck aus:
Das Löwenbräu hat eine leichte Zitrusnote sowie eine feinherbe Hopfenbittere (sechs Prozent).
Floral soll das Hacker-Pschorr sein, mit ausgeprägtem Malzaroma (sechs Prozent).
Das Paulaner zeigt Honignoten und ist ausgewogen malz- und hopfenaromatisch (sechs Prozent).
Das Augustiner hat eine leichte Süße wie karamellisiertes Malz mit einer gefühlvollen Bittere (6,3 Prozent).
Beim Hofbräu lassen sich Biskuit- und Honignoten erkennen mit einer balancierten Hopfenbittere (6,2 Prozent).
Das Spaten erinnert an frisches Brot mit dezenter Hopfenbittere (5,9 Prozent).
Die Frage, welches Bier den Gästen aus Politik und Wiesnfamilie denn nun am besten geschmeckt hat, mag das keiner so recht beantworten.
Die AZ-Umfrage hat allerdings ergeben: Das Augustiner scheint der heimliche Favorit des Abends, dicht gefolgt vom Spaten. Am besten schmecke das Bier dann aber ohnehin auf der Wiesn im Zelt.