Fachkräftemangel? Münchner Wiesnwirte können sich vor Oktoberfest-Bedienungen kaum retten

Zum Start der Sommerferien stellt der Noch-Wiesnchef und CSU-OB-Kandidat die Neuerungen der kommenden Wiesn vor. Und die Wiesnwirte erzählen, was sie jetzt schon freut.
Ruth Frömmer
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Platz da! - Eine Wiesnbedienung pfeift sich im Hofbräuzelt den Weg frei.
Platz da! - Eine Wiesnbedienung pfeift sich im Hofbräuzelt den Weg frei. © dpa

München – Das Wiesnfieber kann beginnen", sagt Clemens Baumgärtner (CSU) auf seiner letzten Auftakt-Pressekonferenz zum Oktoberfest. Aller Voraussicht nach übernimmt seinen Posten als Wirtschaftsreferent im kommenden Jahr der SPD-Mann Christian Scharpf (AZ berichtete).

Aber noch ist Baumgärtner das Gesicht der Wiesn und tut sein Bestes, das Münchner Bierfest in die Welt hinaus zu posaunen. Sogar die Feuerwehr trägt ihren Teil zur Stimmungsmache bei. Mit Hilfe einer ihrer Drohnen wurde das Wiesngefühl in einem Imagefilm eingefangen. Die Schlagworte lauten: Heimatgefühl, Volksfest für alle, Münchner Seele, also alles wie immer. Wie jedes Jahr gibt es wieder ein paar Neuigkeiten zu verkünden.

Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) umringt von Reportern acht Wochen vor seiner letzten Wiesn.
Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) umringt von Reportern acht Wochen vor seiner letzten Wiesn. © Benjamin Sagmeister

Zum Beispiel das wilde Fahrgeschäft "Kick Down" oder das Etagenkarussell "The Grand Carousel" und "Laser Pix", bei dem die Besucher mit einer Laserpistole auf Zielscheiben schießen können. Außerdem kehrt ein Klassiker aus dem Jahr 1987 wieder zurück, das Hupferl. Das dürfte auch nur zum Zuschauen eine Gaudi werden, denn hier müssen sich die Fahrgäste mit eigener Kraft festhalten.

Drei Wiesn-Jubiläen in diesem Jahr

Auch auf der Oidn Wiesn steht mit dem Holzpfosten-Scooter ein neues Fahrgeschäft. Nach viel Wirbel im Vorfeld dürften sich hier die Augen aber vor allem auf das neue Wiesnzelt von Petra und Peter Schöniger richten. Es löst das Herzkasperl-Zelt von Beppi Bachmaier ab (AZ berichtete). Apropos Oide Wiesn. Die kleine Alternativ-Wiesn feiert in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag. Weitere Jubiläen stehen bei der Krinoline und den Kufflers an. Das nostalgische Fahrgeschäft feiert seinen 100. Geburtstag und das Weinzelt seinen 40.

Um auch andere an diesem Jubiläum teilhaben zu lassen, geht von jeder verkauften "Großen Kuffler Brotzeit" ein Euro an den Verein brotZeit, der Schulkindern ein gesundes Frühstück ermöglicht. Am Ende der Wiesn verdoppelt die Familie Kuffler den Gesamtbetrag. Acht Wochen vor dem Anstich sieht es schon ziemlich nach Wiesn aus unterhalb der Bavaria.

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Fachkräftemangel gibt es auf der Wiesn definitiv nicht 

Die großen Bierzelte stehen weitestgehend. Wiesnwirt Christian Schottenhamel ist dankbar, dass der Aufbau in diesem Jahr schon früher begonnen hat als die Jahre zuvor: "Das entspannt die Lage sehr". Er berichtet außerdem, dass er sich heuer kaum retten kann vor Bedienungen. Auch Wiesnwirte-Sprecher Peter Inselkammer bestätigt, dass der Fachkräftemangel auf der Wiesn definitiv nicht stattfindet.

So schaut die gute alte Bavaria auf das Wiesngelände. Die großen Zelte stehen weitestgehend. Die Fahrgeschäfte kommen erst in den nächsten Wochen dazu. Bis zum Wiesnstart gibt es Baustellenführungen
So schaut die gute alte Bavaria auf das Wiesngelände. Die großen Zelte stehen weitestgehend. Die Fahrgeschäfte kommen erst in den nächsten Wochen dazu. Bis zum Wiesnstart gibt es Baustellenführungen © Benjamin Sagmeister

Insgesamt zehn kostenlose Trinkwasserbrunnen

Damit sich auch Familien den Wiesnbesuch leisten können, freut sich Wiesnstadträtin Anja Berger (Grüne) besonders über die zusätzlichen kostenlosen Trinkwasserbrunnen. Im letzten Jahr waren es fünf, nun werden es insgesamt zehn, zwei davon auf der Oidn Wiesn.

Wiesnstadträtin Anja Berger (Grüne) freut sich, dass es jetzt mehr kostenlose Trinkwasserbrunnen gibt.
Wiesnstadträtin Anja Berger (Grüne) freut sich, dass es jetzt mehr kostenlose Trinkwasserbrunnen gibt. © Benjamin Sagmeister

Wer es nicht erwarten kann, der meldet sich für eine Baustellenführung an, die die Stadt immer freitags anbietet. Kinder und Jugendliche mit Handicap können dieses Jahr mit dem inklusiven Projekt "vr4kids" zumindest virtuell die Wiesn erleben. Aber "O'zapft is" heißt es erst wieder am 21. September.

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24 Kommentare
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  • HMJS am 01.08.2024 16:15 Uhr / Bewertung:

    Stress pur, 14 Tage Dauerpower, Kult, sehr guter Verdienst, lange mentale "Vorbereitungszeit" und "alle aller Jahre wieder". Alles gut!
    Und trotz der "Rahmenbedingungen" meine Hochachtung für die Frauen, die diesen "Knochenjob" machen und es ihnen größtenteils richtig Spaß macht. Chapeau!

  • BingoMuc am 31.07.2024 07:58 Uhr / Bewertung:

    Gesetzetlich geregelt ist der Urlaubsanspruch des Arbeitnehmers im Bundesurlaubsgesetz (BUrlG). Zweck des gesetzlich vorgesehenen Erholungsurlaubs ist – wie der Name schon andeutet – Das nur zur Info für alle, die Urlaub nehmen, um auf der Wiesn zu arbeiten

  • Bongo am 29.07.2024 08:50 Uhr / Bewertung:

    Verstehe nicht, wieso man auf der Wiesn Bedienungen aus dem Ausland, z.B. Österreich braucht , wo doch in München und Umgebung soviele Bürgergeldempfänger:innen wohnen, die doch alle so gern arbeiten wollen.

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