Die Trachten-Trends fürs Oktoberfest 2024: Was das absolute No-Go beim Dirndl ist

Lodenfrey stellt die aktuellen Trachten-Trends 2024 vor. Was die Experten empfehlen und wie tief Trachtenfans in die Tasche greifen müssen.
Ruth Frömmer
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In diesem Jahr sind Rot- und Purpurtöne angesagt, aber auch rauchige Blautöne. Bei den Blusen ist ziemlich vieles erlaubt, von Spitze bis Puffärmel.
In diesem Jahr sind Rot- und Purpurtöne angesagt, aber auch rauchige Blautöne. Bei den Blusen ist ziemlich vieles erlaubt, von Spitze bis Puffärmel. © Martha Schlüter

München – "Ein Dirndl ist und bleibt einfach aufregend", findet Gabriele Hammerschick. Für sie ist es das weiblichste Kleidungsstück, das es gibt: "Denn ein Dirndl steht jeder Frau, unabhängig von Alter und Figur." Hammerschick ist Head of Department Damentracht bei Lodenfrey und beruhigt: Falsch machen kann man beim Dirndl-Kauf – zumindest bei Lodenfrey – nichts.

Trendfarben für die Tracht dieses Jahr: Purpur und Olivgrün 

"Das Schöne bei der Tracht ist ja, die Tradition mit dem zeitgenössischen Stil zu verbinden", sagt Hammerschick zur AZ. Die Trends spielen sich hauptsächlich über die Farben ab. In dieser Saison reicht die Palette von rauchigen Blautönen über Purpur- und Rotschattierungen bis hin zu Grünnuancen wie Salbei und Oliv. Im letzten Jahr waren auf der Wiesn viele schwarze Dirndl zu sehen. Auch dieser Trend setzt sich fort.

Auch Blautöne stehen aktuell hoch im Kurs.
Auch Blautöne stehen aktuell hoch im Kurs. © Martha Schlüter

Die klassische Rocklänge liegt zwischen 70 und 80 Zentimetern. Hier eine Regel aufzustellen findet Hammerschick generell schwierig, denn jede Frau ist anders. Aber moderne Kollektionen präsentieren meist eine Rocklänge von 80 Zentimetern. Der klassische Schnitt ist der Miederschnitt.

No-Gos zum Dirndl

Wie jedes Jahr gibt es auch 2024 das Lodenfrey Wiesndirndl je nach Ausstattung für 599 oder 699 Euro. Der Stoff ist aus Leinen oder Samt. Die Bluse sucht man sich nach Geschmack dazu aus: von romantisch bis elegant, in Weiß oder aus farbiger Spitze. Einzig die Carmen-Bluse zum Dirndl bezeichnet Hammerschick als absolutes No-Go.

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Speziell für die Lodenfrey-Dirndlröcke wurde ein Stoffdruck entwickelt. Gefertigt werden sie in Österreich. Die Schuhe sucht sich jede Frau in ihrem Stil aus. Pumps, Ballerinas oder Loafer sind nie verkehrt. Lediglich Haferlschuhe zum Dirndl findet Hammerschick unangemessen. Komplettiert wird der Trachtenlook mit Janker oder Strickjacke. Aber auch eine Jeansjacke ist nicht verboten, findet die Expertin: "Es kommt immer auf die Trägerin an."

Gabriele Hammerschick (l.), Johann Maurer und Elke-Cecilia Riehl, Einkaufsleiterin bei Lodenfrey.
Gabriele Hammerschick (l.), Johann Maurer und Elke-Cecilia Riehl, Einkaufsleiterin bei Lodenfrey. © Martha Schlüter

Die Accessoires reichen von Haarreifen, Ohrringen, Ketten und Armbändern; sogar einen Charivari-Gürtel gibt es. Grundsätzlich lautet die Devise aber: Weniger ist mehr.
Bei den Herren gestaltet sich der Trachtenkauf etwas einfacher. Hochwertig sollte die Lederhose sein, am besten aus Hirschleder. Aber auch das günstigere Ziegenleder geht in Ordnung.

Trachtenwesten sind wieder im Trend

Knackig und eng sollte sie sitzen und oberhalb des Knies enden. Helle Lederhosen bleiben auch in diesem Jahr in Mode, auch helle Brauntöne mit gräulichem Schleier. Individualität drückt der Träger durch die Stickerei aus, in Naturfarben wie Beige, Blau oder Grün.

Die Lederhosen bleiben weiterhin kurz. Die Individualität zeigt sich beim genaueren Hinschauen auf die Stickereien.
Die Lederhosen bleiben weiterhin kurz. Die Individualität zeigt sich beim genaueren Hinschauen auf die Stickereien. © Martha Schlüter

"Trends spielen sich bei den Männern über die Westen ab", sagt Johann Maurer, Head of Department Herrentracht bei Lodenfrey. Die Trachtenweste erlebt gerade einen Aufschwung. Es gibt sie in schlichten Farben von Dunkelblau bis Olivgrün, mit feinen Jacquard-Mustern und Ton-in-Ton paspelierten Taschen. "Am stärksten wirkt die Weste, wenn das Hemd nicht von ihr ablenkt", so Maurer. Beliebt sind gerade Hemden mit Stehkragen. "Und bitte keine Socken zur Lederhose, nur Strümpfe", betont Maurer.


Dazu trägt man schwarze Haferlschuhe und, wenn's frisch wird, drüber einen Janker. Wer es ganz besonders mag, der investiert 3.999 Euro in eine von nur 33 Herzog Carl Theodor Lederhosn, die in Kooperation mit Meindl aufwendig und exklusiv für Lodenfrey gefertigt wurden. Nur noch knapp zwei Monate bis zur Wiesn. Die Zeit läuft!

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3 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 17.07.2024 16:28 Uhr / Bewertung:

    Mei, war'n des scheene Zeiten, als ma mit ner oiden Jeans auf d'Wiesn ganga ist. Männlein wie Weiblein.
    Die Bierzelte waren wegen Extrem-Rauchens total verstunken, machte aber der ollen Jeans nix.
    Ab in die Waschmaschine. Das Dirndl müsste in die Reinigung, falls es nicht von temu für E 19,95 ist. Das würde keine Wäsche aushalten.
    Aber zum Glück stinkts in den Wiesnzelten heut nimmer nach Tabak.
    Vielleicht kommen irigendwann mal wieder die schönen Zeiten zurück, wo ein Dirndl oder das Seppl-Outfit auf der Wiesn ein no go ist.

  • AufmerksamerBürger am 16.07.2024 23:59 Uhr / Bewertung:

    Solch ein ahnungsloser Dumpfsinn, als ob es für einen echten Bayern bei der Tracht einen jährlichen Farbwechsel gäbe!

    Das kann auch nur einem Head of Dahergeplapper einfallen.

  • Der Münchner am 16.07.2024 21:57 Uhr / Bewertung:

    Also ah Dindl ist keine Tracht, sondern ah Arbeitsg`wand!
    Ah Tracht kostet richtig Geld und siegst auf der Wies`n am 1. Sonntag und sonst eher selten!

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