Mega-Sprung beim Maßpreis: Wiesnwirte nennen die Gründe

Die Maßpreise für 2022 stehen fest – im Schnitt kostet der Liter auf der Wiesn knapp 16 Prozent mehr. Schuld sind laut den Wirten die Inflation und Lohnsteigerungen.
Paul Nöllke |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
23  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Christian Schottenhamel (l.) und Peter Inselkammer.
Christian Schottenhamel (l.) und Peter Inselkammer. © imago/Stefan M Prager

München - Es war geraten, gemunkelt, und geschätzt worden – doch nun stehen sie fest: die Maßpreise für die Wiesn 2022.

Wie die AZ am Donnerstagmorgen schon exklusiv verraten konnte, wird das teuerste Bier 13,80 kosten. Ausgeschenkt wird der Liter Hacker-Pschorr in der Hühner- und Entenbraterei Poschner.

Maß Bier: Neue Rekord-Preise auf dem Oktoberfest

Doch auch in den anderen Zelten werden neue Rekord-Preise verlangt: 13,70 Euro wird die Maß Löwenbräu im Schützenzelt kosten, 13,60 Euro im Hofbräuzelt und 12,80 Euro im Augustiner. Im Schnitt soll eine Maß Wiesnbier heuer 15,77 Prozent mehr kosten als noch 2019.

Peter Inselkammer, Wirt des Armbrustschützenzelts (Paulaner: 13,50 Euro) und Sprecher der Vereinigung der Wiesnwirte, erklärt, er bedauere die Preishöhung: "Wir haben es uns nicht leicht gemacht, aber auch wir Wiesnwirte können uns von der allgemeinen Preisentwicklung nicht abkoppeln."

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Doch nicht nur die Inflation sei schuld, erklärt Wiesnwirt Christian Schottenhamel: "Auch eine ganze Reihe von Sondereffekten wie etwa die zweistelligen Lohnsteigerungen unserer Mitarbeiter, setzt uns zu." Auch, dass die vergangenen zwei Jahre keine Wiesn stattgefunden habe, sei ein Grund für die höheren Bierpreise.

Anzeige für den Anbieter Google Maps über den Consent-Anbieter verweigert

Preisanstieg auch bei den antialkoholischen Getränken

Doch im Vergleich zu vielen anderen Getränken, sind die Preise für Bier auf der Wiesn auch heuer nicht viel höher als die Preise für ein Bier in der Innenstadt, wo der halbe Liter auch schon einmal 5,70 Euro kosten kann.

Wer alkoholfrei auf der Wiesn trinken will, muss hingegen für die Maß Spezi schon einmal 12,80 Euro ausgeben (im Herzkasperlzelt auf der Oidn Wiesn), der Liter Wasser kostet in Kufflers Weinzelt gleich mal 13,20 Euro.

Wie viel das Essen kosten wird, ist noch nicht klar – aber auch hier werden sich Besucher mit deutlich höheren Preisen abfinden müssen.

Lade TED
 
Umfrage wird geladen, bitte warten...
 

Die teuerste Maß: Weißbier bei Käfer für stolze 17 Euro

Die teuerste Maß wird heuer übrigens der Liter Weißbier sein, welcher in der Käfer Wiesn Schänke 17 Euro kosten soll, die günstigste Maß ist ein Liter Limonade, welcher im Löwenbräu 7,60 Euro kostet (für Kinder gibt es eine 0,5 Liter Kinderlimo sogar schon für 3,80 Euro).

Welche Maß wie viel kosten wird und wie sich die Preise zum Jahr 2019 verändert haben, sehen Sie in der untenstehenden Übersicht.

© Grafik: anf
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
23 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Andi K. am 03.06.2022 19:54 Uhr / Bewertung:

    Und jetzt die gute Nachricht:
    Niemand wird gezwungen diese Preise zu zahlen, eine echte Maß Münchner Bier (zwei Flaschen/Dosen) gibt im Laden für unter zwei Euro und das exzellente Münchner Leitungswasser liegt im Unter-Cent-Bereich.

  • Gelegenheitsleserin am 03.06.2022 11:59 Uhr / Bewertung:

    Auch für Brauereien bzw. Wirte sind die Kosten für Rohstoffe, Energie, Transport und Löhne gestiegen. Es ist ziemlich logisch, dass sich das auf die Preise auswirkt. Und wer zwei Jahre auf die Einnahmen vom Oktoberfest verzichten musste, möchte dieses Jahr endlich mal wieder wie gewohnt verdienen.
    Verständlich ist andererseits aber auch, dass die Bierpreise auf der Wiesn für viele einfach zu hoch sind. Aber zum Glück ist der Besuch des Oktoberfests und der Kauf einer Wiesnmass weder verpflichtend noch lebensnotwendig ...

  • Futurana am 03.06.2022 11:54 Uhr / Bewertung:

    Preissteigerungen gibt's doch nicht nur beim Bier. Ich wundere mich schon sehr über diese neidvollen Kommentare . Ein Gläschen Wein in einem Durchschnittslokal empfinde ich preislich jeweils skandalös. Die Wiesnwirte haben erhöhte Unkosten. Selbstverständlich werden die auf die Preise durchschlagen. Ich würde es genauso machen und die meisten der Meckerer hier im Forum ebenso.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.