Maßkrüge, Messer, Tritte: Gewalt am Italiener-Wochenende

Am zweiten Wiesn-Wochenende hatte die Polizei viel zu tun. Vor allem die Gewaltbereitschaft auf der Festwiese war ein Problem. Es gab zahlreiche Übergriffe.
von  az
Ein renitenter Wiesn-Besucher wird von der Polizei abgeführt. Immer wieder kommt es im Alkoholrausch zu Gewaltausbrüchen.
Ein renitenter Wiesn-Besucher wird von der Polizei abgeführt. Immer wieder kommt es im Alkoholrausch zu Gewaltausbrüchen. © dpa

Am zweiten Wiesn-Wochenende hatte die Polizei einiges zu tun. Vor allem die Gewaltbereitschaft auf der Festwiese war ein Problem. Es gab zahlreiche Übergriffe.

München – Am Freitag und am Samstag gab es auf der Wiesn gleich mehrere Auseinandersetzungen, deren trauriger Höhepunkt mit Gewalt und Verletzten endete. Auch wenn die Wiesn insgesamt friedlicher ist, als in den letzten Jahren gab es Schläge mit dem Maßkrug, Tritte gegen den Kopf, Messerstiche und Bisse - die Polizeieinsätze am Italiener-Wochenende:

+++ Krawallmacher greifen Polizisten an +++

Am Freitag gegen 20.10 Uhr eskalierte ein Streit zwischen zwei Wiesn-Besuchern. Als der eine handgreiflich wurde, wurde er von der Wiesn-Wache festgenommen. Als dieser sich mit Tritten gegen die Polizeibeamten wehrte, griffen weitere junge Männer die Beamten von hinten an. Erst nachdem ein Polizist einen Ellenbogenschlag mit dem Gebrauch des Schlagstocks quittierte, löste sich der Tumult auf.

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+++ Maßkrüge an den Kopf +++

Gleich zwei Mal wurde am Wochenende der Maßkrug als Schlagwaffe zweckentfremdet.

Nachdem eine 23-Jährige einem Unbekannten im Streit ihre Maß über den Kopf geschüttet hatte, schlug er ihr mit seinem Maßkrug ins Gesicht. Die Frau erlitt eine Platzwunde über dem Auge. Der Mann konnte unerkannt flüchten.

Am späten Abend entwickelte sich im Festzelt ein Streit zwischen einem amerikanischen Touristen und einem Deutschen. Irgendwann schlug der Amerikaner seinem Gegenüber den Krug so heftig gegen die Schläfe, dass das Glas zerbrach, um dann kurz danach mit dem zersplitterten Stück noch mal zuzuschlagen. Auf der Flucht wurde er von einigen Besuchern wiedererkannt und konnte von der Polizei festgenommen werden. Das Prügel-Opfer kam ins Krankenhaus.

+++ Messer in den Rücken +++

Beim tanzen auf den Bänken kann man schon mal das Gleichgewicht verlieren. So passierte es einem 20 Jährigen am Freitag. Der stolperte, fiel und riss seinen Nebentisch gleich mit. Ein 27-jähriger Italiener der auch etwas abbekommen hatte, nahm daraufhin ein Brotzeitmesser und verletzte damit den am Boden liegenden 20-Jährigen am Rücken. Sicherheitsmitarbeiter brachten den Messerstecher zur Polizei.

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+++ Tritt gegen den Kopf +++

Am Samstag gegen 23.20 Uhr kam es am U-Bahnhof Theresienwiese zu einem Streit zwischen zwei Wiesnbesuchern. Dabei schlug ein 20-Jähriger einen 26- jährigen Mann mit einem Faustschlag nieder. Als dieser am Boden lag, trat der 20-Jährige gegen den Kopf des am Boden liegenden Opfers. Durch den wuchtigen Tritt wurde der 26-Jährige am Kopf verletzt. Er musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der 20-Jährige wurde von der Polizei festgenommen

+++ Polizist in den Arm gebissen +++

Am Samstag randalierte ein 25-jähriger amerikanischer Soldat in einem Festzelt. Daraufhin wurde er von einer Einsatzgruppe der Festwiesenwache in Gewahrsam genommen. Auf dem Weg zur Wiesenwache schrie er laut „Nazis.“ Im Hof des Servicezentrums drehte der Amerikaner plötzlich seinen Kopf und biss einen Polizeibeamten durch das Diensthemd in den linken Oberarm. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde der Amerikaner der US-Militärpolizei übergeben.

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