Bierpreise auf dem Oktoberfest 2024: So viel kostet eine Maß auf der Wiesn
München - Lange dauert es nicht mehr, dann beginnt das Oktoberfest 2024 – und die Bierpreise für die Wiesn haben es in sich. Erstmals müssen Besucher mehr als 15 Euro für eine Maß ausgeben. Eine Überraschung ist das aber nicht, schließlich musste man schon im Vorjahr bis zu 14,90 Euro hinblättern. Die günstigste Maß in den großen Zelten gab es 2023 im Augustiner-Festzelt für 13,50 Euro, heuer ist sie 60 Cent teurer.
Laut Wirtschaftsreferat sind die Preise für das Oktoberfest 2024 durchschnittlich um 3,87 Prozent gestiegen.
Alle Infos zum Bierpreis auf der Wiesn im Überblick
- Bierpreise: Mehrere Wiesn-Zelte überschreiten 15-Euro-Grenze
- Oktoberfest 2024: Hier gibt es die günstigste Maß
- Karte: Die Getränkepreise in den großen Wiesnzelten
- Die Bierpreise beim Oktoberfest 2024
- Preise auf der Oidn Wiesn
- Oktoberfest 2024: Die Preise für Wasser, Spezi und Limo
- So kommen die Bierpreise für das Oktoberfest zustande
- Alkoholfreie Getränke auch teurer, kostenloses Wasser auf der Wiesn
- Bierpreis auf der Wiesn: Wirte nennen sieben Gründe für die 15-Euro-Maß
- Entwicklung der Bierpreise von 2002 bis heute
Bierpreise: Mehrere Wiesn-Zelte überschreiten 15-Euro-Grenze
Die 15-Euro-Grenze überschritten haben mehrere große Zelte: das Hacker-Festzelt, das Paulaner-Festzelt und die Bräurosl. Dort kostet das Bier 15,10 Euro. Im Marstall und im Löwenbräu-Festzelt bekommt man die Maß für 15 Euro. Am teuersten ist eines der kleineren Zelte: in der Münchner Stubn (15,30 Euro).
Oktoberfest 2024: Hier gibt es die günstigste Maß
In den anderen Zelten bleiben die Preise unterhalb der 15-Euro-Marke. Das günstigste Bier der großen Festzelte hat wie auch im letzten Jahr das Augustiner (14,10 Euro). Bei den kleineren Zelten kommt man im Familienplatzl am günstigsten weg (13,60 Euro).
Karte: Die Getränkepreise in den großen Wiesnzelten
Die Bierpreise beim Oktoberfest 2024:
- Armbrustschützen-Festzelt: 14,95 Euro (2023: 14,40 Euro)
- Augustiner-Festhalle: 14,10 Euro (2023: 13,50 Euro)
- Bräurosl: 15,10 Euro (2023: 14,30 Euro)
- Fischer-Vroni: 14,70 Euro (2023: 13,70 Euro)
- Hacker-Festzelt: 15,10 Euro (2023: 14,40 Euro)
- Hofbräuhaus-Festzelt: 14,95 Euro (2023: 14,50 Euro)
- Käfer Wiesn-Schänke: 14,90 Euro (2023: 14,50 Euro)
- Löwenbräu-Festzelt: 15 Euro (2023: 14,50 Euro)
- Marstall: 15 Euro (2023: 14,50 Euro)
- Ochsenbraterei: 14,90 Euro (2023: 14,50 Euro)
- Paulaner-Festzelt: 15,10 Euro (2023: 14,50 Euro)
- Schottenhamel-Festhalle: 14,95 Euro (2023: 14,50 Euro)
- Schützen-Festzelt: 14,90 Euro (2023: 14,50 Euro)
- Weinzelt (Weißbier): 17,80 Euro (2023: 17,40 Euro)
Preise auf der Oidn Wiesn:
- Festzelt Tradition: 14,75 Euro (2023: 14,10 Euro)
- Musikantenzelt: 14,20 Euro (2023: 14,20 Euro)
- Museumszelt: 13,80 Euro (2023: 13,20 Euro)
- Volkssängerzelt: 14,30 Euro (2023: 13,80 Euro)
Oktoberfest 2024: Die Preise für Wasser, Spezi und Limo
Wer kein Bier trinken möchte, kann auch eine Maß Wasser, Spezi oder Limo kaufen. Wie in den vergangenen Jahren schwanken die Preise von Zelt zu Zelt sehr stark: Limo ist im Käfer-Zelt und in Kufflers Weinzelt mit 9,80 Euro am günstigsten, in der Bräurosl muss man 13 Euro zahlen.
Wer Spezi möchte, sollte eher ins Augustiner (10,60 Euro) als in Kufflers Weinzelt (18,40 Euro). Und beim Wasser kommt man in der Käfer Wiesn Schänke mit 9,80 Euro am besten davon, in Kufflers Weinzelt kostet die Maß Wasser mehr als Bier in manchen Zelten: 14,67 Euro.
So kommen die Bierpreise für das Oktoberfest zustande
Die Stadt München betont in ihrer Mitteilung, dass die Bierpreise nicht von ihr festgelegt werden. "Die Stadt überprüft als Veranstalter des Oktoberfestes jedoch die von den Gastronomen genannten Preise auf ihre Angemessenheit. Dazu wird ein Vergleich mit den Preisen der gastronomischen Großbetriebe im Stadtgebiet München vorgenommen. Diese Preise liegen beim Bier aktuell zwischen 7,70 Euro und 12,80 Euro pro Liter Export."
Alkoholfreie Getränke auch teurer, kostenloses Wasser auf der Wiesn
Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne) sagt gegenüber der AZ, dass sie bedauert, dass der "Preis für die Maß die psychologisch wichtige Marke von 15 Euro überschritten hat. Ich hätte mir gewünscht, dass es noch mehr Zelte gibt, bei denen eine 14 vor dem Komma steht." In Zeiten von steigenden Kosten für alle Münchner wäre ein weniger starker Anstieg bei den Wiesnpreisen ein wichtiges Zeichen gewesen, so die Wiesnstadträtin.
Aber nicht alle Zelte durchbrechen die Schallmauer. "Acht der großen Zelte und alle auf der Oidn Wiesn werden aber auch heuer weniger als 15 Euro verlangen", sagt Berger gegenüber der AZ. Auch bei den kleinen Zelten sieht es besser aus: Nur eines von 17 Zelten liege demnach über der 15-Euro-Marke. Die Preissteigerungen betreffen nicht nur die Maß. Die Preise für alkoholfreie Getränke sind ebenso gestiegen. Für Berger ein Zeichen, dass es wichtig ist, "dass wir heuer die Zahl der Trinkbrunnen mit Gratis-Wasser auf zehn verdoppeln werden."
Bierpreis auf der Wiesn: Wirte nennen sieben Gründe für die 15-Euro-Maß
Die Vereinigung der Münchner Wiesn-Wirte reagierte in einer eigenen Stellungnahme auf die Kritik an der 15-Euro-Maß. Generell verweist man auf die Kostenspirale, die sich auch für Wirte gedreht habe. Auch sie könnten sich dem starken Kostendruck auf dem Oktoberfest nicht entziehen. Peter Inselkammer, Sprecher der Münchner Wiesn-Wirte sagt, man habe "die Preise mit Augenmaß angepasst". Schließlich solle das Oktoberfest weiterhin "ein Volksfest für alle Münchnerinnen und Münchner sowie für die vielen Gäste aus Nah und Fern sein", ergänzt Christian Schottenhamel.
Im Detail seien Lebensmittel seit 2019 um rund 20 Prozent teurer geworden. Der Preis sei auch in der Umstellung auf regionale und Bio-Produkte zurückzuführen. Weitere Preistreiber seien die gestiegenen Lohnkosten und der Arbeitskräftemangel und höhere Preise für Energie. Ebenso werde der Aufbau und die Lagerung der großen Festzelte immer teurer. Außerdem müsse die Inflation berücksichtigt werden wie auch die höheren bürokratischen Anforderungen. Die steigenden behördlichen, die mehr Personal binden würden. Schließlich komme die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen von 7 auf 19 Prozent hinzu. Zur Erklärung: Während der Coronapandemie entlastete der Staat den Gastronomiebereich. Zubereitete Speisen wurden vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2023 nur mit sieben statt 19 Prozent Mehrwertsteuer belastet. Inzwischen gilt diese Ermäßigung nicht mehr.
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