AZ-Umfrage: Absage weiter möglich - Sollte die Wiesn heuer stattfinden?

München - Zwei Jahre in Folge konnte das Oktoberfest wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden – die dritte Absage in Serie könnte nun folgen. Hauptgrund ist allerdings nicht das Virus, sondern der weiter andauernde Krieg in der Ukraine.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) äußerte zuletzt deutliche Zweifel, ob die Wiesn heuer im Schatten des Kriegs stattfinden könne. Auch in Sachen Frühlingsfest zeigte er sich skeptisch. Für ihn persönlich sei es nur "schwer vorstellbar, zu feiern, Bier zu trinken und Karussell zu fahren, wenn gleichzeitig in unserer Partnerstadt (Kiew, d. Red.) und dem ganzen Land der Ukraine so großes Leid herrscht und Menschen in diesem brutalen Krieg sterben", wie er am Donnerstag sagte.
OB Reiter geht von Genehmigung fürs Frühlingsfest aus
Während die Stadt bei der Wiesn der Veranstalter ist und demnach auch über eine mögliche Absage entscheiden kann, sieht es beim Frühlingsfest (Start am 22. April geplant) anders aus. Hier ist die Veranstaltungsgesellschaft der Münchner Schausteller zuständig.
Das Frühlingsfest werde laut Reiter derzeit genehmigungsrechtlich von der Stadtverwaltung geprüft – auch im Hinblick auf das eingereichte Hygienekonzept. Eine Entscheidung wird dann in den nächsten zwei Wochen fallen. Der OB geht jedoch davon aus, dass die Genehmigung erteilt wird. Dann bleibe es "dem Veranstalter und auch jedem Einzelnen überlassen, wie er oder sie damit umgeht, sollte dann immer noch Krieg in der Ukraine sein", wie er erklärte.
Wiesn-Entscheidung spätestens Anfang Mai
Für das Oktoberfest muss die Stadt spätestens Ende April oder Anfang Mai eine Entscheidung treffen. Die Wiesn 2022 steht mehr denn je auf der Kippe!
Die AZ will von ihren Lesern wissen: Sollten Frühlings- und Oktoberfest trotz hoher Corona-Zahlen und des Kriegs in der Ukraine stattfinden?
AZ-Umfrage
