ÖDP drängt weiter auf stadtweites Feuerwerksverbot in München

Beim Thema Feuerwerksverbot in München lässt die ÖDP nicht locker. Die Fraktion hat erneut einen Antrag gestellt. Die CSU setzt derweil auf Anreize und ein Onlinespektakel.
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Für die Münchner Altstadt gilt ein striktes Feuerwerksverbot. Bilder wie diese wird man dort also nicht mehr sehen. (Archivbild)
Für die Münchner Altstadt gilt ein striktes Feuerwerksverbot. Bilder wie diese wird man dort also nicht mehr sehen. (Archivbild) © dpa

München - Ein Feuerwerksverbot an belebten Orten explizit auch außerhalb des Mittleren Rings fordert ÖDP-Fraktionschef Tobias Ruff für Silvester und Neujahr.

Mit Blick auf angekündigte Neuregelungen zum Infektionsschutz seien "alle Orte mit mehr als dreistöckiger Bebauung außerhalb des Mittleren Rings" als belebte Orte anzusehen, die es zu schützen gelte, heißt es in seinem Antrag. Ausgenommen davon seien die im Flächennutzungsplan der Stadt als Gewerbe-, Industrie- und Sondergebiete ausgewiesenen Flächen. Sie seien "an diesen Tagen keine belebten Orte".

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Eine Stadtratsmehrheit, Bürgerversammlungen und Bezirksausschüsse hätten sich zuletzt für ein erweitertes Verbot ausgesprochen, so Ruff. Laut einer aktuellen Umfrage sprächen sich 64 Prozent sogar für ein vollständiges Feuerwerksverbot in Deutschland zum Jahreswechsel 2020/21 aus.

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Wird das Feuerwerksverbot in München ausgeweitet?

Die ÖDP drängt damit weiter aufs stadtweite Feuerwerksverbot, bereits vor rund einer Woche wurde im Kreisverwaltungsausschuss darüber diskutiert. Die Fraktion forderte, eine Feuerwerk-Sperrzone rund um den Tierpark Hellabrunn einzurichten. Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle (SPD) lehnte jedoch ab – aus rechtlichen Gründen. Denn um ein großflächiges Feuerwerksverbot durchsetzen zu können, müssten sich zunächst die Gesetze auf Bundesebene ändern, so die Begründung.

Diese Gesetzesänderung sei der ÖDP zufolge nun gegeben. "Die gestern angekündigte aktuelle Gesetzesneuregelung schafft die Möglichkeit zumindest an belebten Orten ein erweitertes Feuerwerksverbot in München umzusetzen", schreibt die Fraktion in ihrem Antrag. Konkret geht es dabei um das geplante Vierte Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage. Das Gesetz sieht vor, dass auf belebten Plätzen und Straßen auf Silvesterfeuerwerke verzichtet wird.

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Die CSU-Fraktion fordert in einem Antrag indes, am Silvesterabend online einen "Silvesternachtstraum" zu veröffentlichen. Ein buntes und musikalisch unterlegtes Spektakel, ein Zusammenschnitt der letzten Jahre, solle den Menschen ein Silvestererlebnis in die Wohnzimmer bringen. Die Stadträte verweisen in ihrem Antrag auf die Empfehlung der Bundesregierung, aufgrund der Corona-Pandemie auf das Silvesterfeuerwerk zu verzichten.

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23 Kommentare
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  • Fußball-Fan am 27.11.2020 08:36 Uhr / Bewertung:

    Freiwilligkeit hat noch nie zum Ziel geführt. Eine Unterschriftenaktion kann schnell Klarheit über des Volkes Wille geben. Im Übrigen sollten die Straßenreinigungskosten der Stadt nach Silvester ganz unabhängig von Corona-Zeiten als zusätzliche Steuern auf Böller aufgerechnet werden. Wenn Feuerwerk wesentlich teurer wird, erledigt sich das Problem fast von selber.

  • Dugi am 27.11.2020 05:58 Uhr / Bewertung:

    Klar ist doch, dass diejenigen, die schon vor Corona für ein Verbot waren, nun nach Feinstaub und Tierschutz nach allen möglichen Gründen für ein Verbot suchen. Daran erkennt man, dass es ihnen nicht um Begründunge in der Sache geht sondern um Ideologie. Jedes Argument ist Recht.
    Auch sollte man die Umfrage, nach der angeblich 64% für ein Verbot sind, einmal einer Überprüfung unterziehen. Nach dem aktuellen Stand der Umfrage hier ist es ziemlich genau anders herum: 67% gegen ein Verbot, 32% dafür.
    Schwer zu glauben, dass die Feuerwerksindustrie weiterhin so viel Umsatz zu Silvester machen würde, wenn 64% in Deutschland auf das Böllern verzichten würden. Die Frage ist, warum tun sie das nicht einfach?
    Braucht der Deutsche immer erst ein Verbot, damit er das tut, woran er glaubt? Eine Frage, die man sich beim Tempolimit auf Autobahnen oder beim Fliegen auch einmal stellen könnte.

  • Holzer Thomas am 26.11.2020 23:02 Uhr / Bewertung:

    Ich wiederspreche der ÖDP!
    "Ein belebter Platz oder Straße ist nicht die ganze Stadt, den eine Straße mit einem Haus mit drei Stockwerken ist keine belebte Straße oder Stock!"
    "Ein belebter Platz ist z.B. der Marienplatz, der Stachus, der Hauptbahnhof, der Sendlinger Torplatz, der Odeonsplatz, die Münchner Freiheit, am Isartor und der Gärtner Platz und in der Fußgänger Zone, also da wo die Maskenpflicht besteht, "WO SICH VIELE MENSCHEN TREFFEN"!
    "Dort gilt schon ein Feuerwerksverbot!"
    "Um den Tierpark und dem Tierheim, wäre es ok!"
    "Aber Stadtweit geht zu weit!"
    "Auserdem wurde das "Sprengstoffgesetz, nicht so geändert, das das möglich wäre!"
    "Grüne und ÖDP sind so ob mit oder ohne Corona, Gegner von Silvesterfeuerwerk!"
    Fazit: "Es wird bei den beschlossen Verbotszonen bleiben, aber nicht mehr!"

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