OB-Wahl in München: Dieter Reiter muss gegen Kristina Frank in die Stichwahl
Dieter Reiter (SPD) muss in die Stichwahl. Bei der Oberbürgermeisterwahl in München erreicht der Amtsinhaber nicht die erforderliche absolute Mehrheit im ersten Wahlgang. Das vorläufige Endergebnis ist da!
München - Stichwahl ums OB-Amt in München: Bei der Kommunalwahl 2020 hat der amtierende Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nach der Auszählung aller Stimmgebiete nicht die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang bekommen. 47,9 Prozent der Münchner stimmten für Reiter, 21,3 Prozent für Kristina Frank von der CSU und 20,7 Prozent für Katrin Habenschaden von den Grünen.
Die Auszählung der Stimmen wurde nach 1.272 von 1.274 Gebieten am Sonntagabend abgebrochen. Erst am Montag um 17 Uhr war dieses vorläufige Ergebnis da. Auch bei der Stadtratswahl, bei der am Sonntagabend ohnehin lediglich die Stimmzettel mit ganzen Listen ausgezählt wurden, wurde nach 1.150 Gebieten unterbrochen. Ergebnisse werden am Abend erwartet.
Kommunalwahl in München: Stichwahl zwischen Reiter und Frank
Es kommt am 29.3.2020 zur Stichwahl zwischen Reiter und Frank. In der Stichwahl reicht dann die einfache Mehrheit. Wer in den nächsten sechs Jahren im Münchner Rathaus auf dem Chef-Sessel sitzt, entscheidet sich damit in zwei Wochen.
Reiter bedankte sich im Bayerischen Rundfunk bei allen Wählerinnen und Wählern und auch den Wahlhelfern, die einen reibungslosen Ablauf der Wahl trotz Corona-Krise möglich gemacht haben. "Das ist nicht das Wunschergebnis, aber ein sehr gutes Ergebnis", sagte der 61-Jährige. Obwohl er sich über zwei Prozentpunkte mehr gefreut hätte, gab er sich angesichts der Tatsache, dass beide Herausforderinnen zusammen weniger Stimmen erhielten als er, "absolut zuversichtlich" im Hinblick auf die Stichwahl am 29. März.
Kristina Frank sagte bei ihrem Auftritt vor den TV-Kameras: "Ich bedanke mich bei meinen beiden großen Mitbewerbern für einen fairen und respektvollen Wahlkampf. Wir haben als CSU den Menschen auf die Seele gefühlt und die richtigen Themen gesetzt."
"Das Hin und Her des Wahlabends war emotional eine kleine Achterbahn für mich", sagte die dagegen unterlegene Katrin Habenschaden, als sie um 21 Uhr vor die Presse trat. Ob sie eine Wahlempfehlung abgeben wird, war zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Allerdings sprach sich die Parteivorsitzende Gülseren Demirel entschieden dagegen aus: "Die Große Koalition aus CSU und SPD wurde von den Münchnerinnen abgewählt. Eine Fortsetzung der GroKo in der bestehenden Konstellation ist nicht möglich. Für die Stichwahl wird es von Seiten der Grünen keine Wahlempfehlung an die Münchnerinnen geben."

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