Neuer Tunneldeckel: So grün wird der Altstadtring

Für 33,7 Millionen Euro baut die Stadt eine neue Tunneloberfläche. Heuer beginnen die Arbeiten.
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So sieht der Blick auf die St. Markus Kirche einmal aus.
So sieht der Blick auf die St. Markus Kirche einmal aus. © Visualisierung: LHM

München - Eine besonders graue Straße in der Stadt wird grüner: Ab Mitte des Jahres beginnen die Bauarbeiten an der Oberfläche des Altstadtring-Tunnels.

Weniger Autospuren, weniger Parkplätze, mehr Platz für Radler und Fußgänger

33,7 Millionen Euro gibt die Stadt für den neuen Tunneldeckel aus. Ziel sind weniger Autospuren, weniger Parkplätze und dafür mehr Grün, mehr Platz für Radler und Fußgänger. Sträucher, Stauden und Gräser werden gepflanzt.

In der Nähe der Tunneleinfahrt sollen sie bis zu vier Meter in die Höhe wachsen. Außerdem wird vor dem Oskar-von-Miller-Forum ein Brunnen mit einem 25 Quadratmeter großen Wasserbecken gebaut. Auch ein Kunstwerk, eine große Pferdeskulptur, lässt die Stadt aufstellen.

Tests sollen im Frühjahr abgeschlossen sein

Schon seit Oktober ist der Tunnel tagsüber wieder befahrbar. Nachts gibt es aber Verkehrssperrungen, denn da wird die Sicherheitstechnik im Tunnel getestet. Zum Beispiel finden laut Baureferat umfangreiche Brand- und Lüftungsversuche im Tunnel statt.

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Geplant ist, dass all diese Tests im Frühjahr abgeschlossen sind. Dann beginnt die Stadt im Bereich Oskar-von-Miller-Ring mit den Straßenbauarbeiten an der Oberfläche.

Fertigstellungen wohl Ende 2025

Fertig sollen die neuen Fahrbahnen, die Radwege und die Neugestaltung der Freiflächen am Westportal Ende 2025 sein. Das Baureferat rechnet mit Restarbeiten im Frühjahr 2026.

Während der Baustelle kommt es zu Verkehrseinschränkungen. Aus dem Baureferat heißt es: "Die Herstellung der Fahrbahnen in der Von-der-Tann-Straße und dem Oskar-von-Miller-Ring kann aufgrund der sehr eingeschränkten Platzverhältnisse, nur unter Vollsperre erfolgen." Es wird zu weiträumigen Umleitungen kommen.

Lohnenswertes Projekt trotz hoher Kosten von 33,7 Millionen Euro

Doch trotz der Einschränkungen und trotz der hohen Kosten von 33,7 Millionen Euro war sich vergangenes Jahr eine Mehrheit im Münchner Stadtrat sicher, dass sich das Projekt lohnt. Eine notwendige "Stadtreparatur" nennt SPD-Verkehrsexperte Nikolaus Gradl das Vorhaben.

Für Fußgänger wird es in Zukunft angenehmer, von der Altstadt ins Museumsquartier zu laufen. Statt acht Spuren wird die Rampe zum Altstadtringtunnel bloß noch fünf Spuren haben. Am Oskar-von-Miller-Ring wird es statt neun ebenfalls nur noch fünf Spuren geben. Außerdem entstehen drei neue, begrünte Plätze.

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  • KUMMUC am 10.01.2023 15:52 Uhr / Bewertung:

    Und Geld rauswerfen für eine Skulptur die Niemand braucht und Hauptsache das Ganze autofahrerfeindlich gestalten und benötigte Fahrspuren wegnehmen. Erst müsste mahl der ÖPNV modernisiert und ausgebaut werden, bevor man das Auto und deren Nutzer verteufelt und zum Umsteigen zwingen will. Würden nur 50.000 Leute täglich mehr zum ÖPNV wechseln, würde der Kollaps kommen, im Berufsverkehr sind doch U-und S-Bahnen schon jetzt brechend voll.

    Aber Hauptsache die Ideologie siegt.

  • ClimateEmergency am 10.01.2023 16:23 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von KUMMUC

    "Und Geld rauswerfen für eine Skulptur die Niemand braucht"
    ja, ein Baum wäre besser gewesen. Jammern auf hohem Niveau

    " Erst müsste mahl der ÖPNV modernisiert und ausgebaut werden, bevor man das Auto und deren Nutzer verteufelt und zum Umsteigen zwingen will. "
    Nein, beides muss gleichzeitig gemacht werden. Achja, und der Radverkehr muss auch ausgebaut werden.

    "Würden nur 50.000 Leute täglich mehr zum ÖPNV wechseln, würde der Kollaps kommen, im Berufsverkehr sind doch U-und S-Bahnen schon jetzt brechend voll."
    Das 9 Euro Ticket hat gezeigt, dass nix kollabiert.

    "Aber Hauptsache die Ideologie siegt."
    Ohne Ideologie Anarchie.

  • Loisl1860 am 10.01.2023 13:51 Uhr / Bewertung:

    Das Bild trügt nicht nur, es täuscht. Denn was da zu sehen ist der Kreuzungsbereich des Altstadtrings der nicht nur als einer der meist befahrenen schlicht die Tunnel Aus- und Einfahrt und Anschließend die Kreuzung am Oskar v.- Miller Ring ist sonder also genau der Bereich der eben genau nicht verkehrsberuhigt werden kann wenn nicht der totale Kollaps drohen soll. Denn Fahrzeuge müssen in die Stadt und aus Ihr wieder heraus. Diese "heile Welt Bilder" mitsamt dem damit verbundenen Versprechen den Verkehr in der Innenstadt zu "beruhigen" und den Idealfall herzustellen (was an diesem Platz nicht wirklich möglich ist) ist nichts anderes als Illusion bei der mal der reale Bürger im Sinne des Märchens des Kaisers Neue Kleider notwendig wird und den sich selbst täuschenden und gänzlich verzückten Verkehrsidelogen sagen muss "Ihr seit ja alle nackt!" Warum ich es so empfinde? Mir fehlt immer der Mut zur Wahrheit und auch die Einsicht das es nicht nur "schlechte" und "gute" Mobilität gibt.

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