Neuer Stammstreckenbahnhof am Ostbahnhof München: Bald beginnt der Bau
Haidhausen – Im Münchner Untergrund wird eifrig gegraben, am Hauptbahnhof, am Marienhof, am Stammstreckentunnel – und bald auch am Ostbahnhof. Die Deutsche Bahn hat jetzt mit der Baufeldfreimachung, also den Vorbereitungen für den Baubeginn, für die neue unterirdische Station angefangen, wie sie in einer Mitteilung am Donnerstag erklärt.
Eine komplett neue unterirdische Station entsteht
Denn wie auch am Hauptbahnhof und am Marienhof entsteht auch hier im Münchner Osten ein neuer Bahnhof: 16 Meter tief soll die neue Station einmal liegen. Sie wird parallel zu den bestehenden Gleisen des Ostbahnhofs an der Friedenstraße errichtet. Ihre Bahnsteige werden 210 Meter lang. Das eigentliche Stationsbauwerk wird auf einer Länge von circa 270 Metern in der sogenannten Schlitzwand-Deckelbauweise errichtet.
An der Oberfläche neben der Friedenstraße werden zwei Zugangsbauwerke zur neuen Station entstehen. Vom Bahnhofsgebäude am Orleansplatz aus führen zwei Fußgängerunterführungen in diese Zugänge und damit auch zur neuen Station. Über diese Unterführungen erreicht man auch die oberirdischen Gleise des Regional- und Fernverkehrs. Eine weitere Unterführung wird unter der Friedenstraße hindurch direkt ins Werksviertel führen.
Aktuell laufen die Ausschreibungen und Vergaben für die Gewerke, Dienstleistungen und Bauarbeiten für die neue Station - aber auch für den gesamten Bauabschnitt des Großprojekts Zweite Stammstrecke im Osten. Gemeint ist damit der sogenannte Abschnitt 3 der Zweiten Stammstrecke von der Isar bis zum Leuchtenbergring.
Spätestens 2037 soll die Zweite Stammstrecke fertig sein
Weil die jetzige Personenunterführung den Angaben nach während der Bauzeit nicht mehr nutzbar sein wird, wird ab dem 1. August nun erst einmal eine neue provisorische Personenüberführung am Ostbahnhof gebaut. Sie ermöglicht während der Bauzeit eine Verbindung von Bahnhof und Werksviertel ohne große Umwege. Ende April 2025 soll die Überführung in Betrieb gehen.
Um diese sogenannte Stadtteilquerung weiterhin zu gewährleisten, kann auch weiterhin die Fahrradunterführung genutzt werden, so die Bahn. Man werde vor Ort mit Schildern über die Wegeführung informieren, heißt es.
Zwischen Laim und dem Leuchtenbergring soll die Zweite Stammstrecke auf 10 Kilometern und in bis zu 48 Metern Tiefe verlaufen. Die Deutsche Bahn geht nach derzeitiger Planung davon aus, das Projekt zwischen 2035 und 2037 in Betrieb zu nehmen.
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