Neuer Anlauf: S-Bahn München testet ganztägige Fahrradmitnahme

Die Osterferien haben begonnen: Viele Familien nutzen die gemeinsame Zeit für Fahrrad-Ausflüge ins Umland. Passend dazu ist es jetzt möglich, das Radl den ganzen Tag über in die S-Bahn mitzunehmen - die Deutsche Bahn startet einen zweiten Testlauf.
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In den Ferien fiel bisher schon das nachmittägliche Rad-Mitnahmeverbot zumeist weg. Nun dürfen die Passagiere auch am Morgen zwischen 6 und 9 Uhr ihr Radl mitnehmen, (Symbolbild)
In den Ferien fiel bisher schon das nachmittägliche Rad-Mitnahmeverbot zumeist weg. Nun dürfen die Passagiere auch am Morgen zwischen 6 und 9 Uhr ihr Radl mitnehmen, (Symbolbild) © Andreas Arnold/dpa

München - Mit dem Radl an die Seen: Wer Ausflüge ins Münchner Umland plant, stört sich oft an den Sperrzeiten für die Fahrradmitnahme in der S-Bahn.

Mit dem Rad länger in die S-Bahn? Erster Test nicht aussagekräftig

In den Oster- und Pfingstferien sollen sie nun wegfallen. Es ist der zweite Testanlauf - nachdem der erste nicht aussagefähig war.

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Es ist ein Test: In den Osterferien dürfen Reisende in den Münchner S-Bahnen rund um die Uhr ihr Fahrrad mitnehmen. An Schultagen gibt es normalerweise am Morgen und am Nachmittag Sperrzeiten.

In den Ferien fiel schon bislang das nachmittägliche Mitnahmeverbot meist weg. Nun dürfen die Passagiere auch am Morgen zwischen 6 und 9 Uhr ihr Radl mitnehmen, wie die S-Bahn mitteilte. Allerdings nur mit Ticket: 3,10 Euro kostet die Radkarte für jeweils einen ganzen Tag.

"Immer mehr passionierte Radfahrende unter unseren Fahrgästen wünschen sich die ganztägige Radmitnahme, gerade auch zur Urlaubszeit", erläuterte die S-Bahn. Dies gelte auch in den nun beginnenden Osterferien: "Für viele Menschen aus der Region bedeutet das: Urlaub daheim und Fahrrad-Ausflüge ins Umland." Diesem Wunsch wolle man Rechnung tragen.

Sperrzeiten in der S-Bahn: Gerade auf der Stammstrecke sinnvoll

Schon in den Sommerferien habe es einen ersten Test gegeben. "Unter anderem aufgrund des ungewöhnlich regnerischen Sommerwetters waren jedoch insgesamt deutlich weniger Radfahrende unterwegs als üblich", schilderte die S-Bahn. Deshalb ließen sich aus den damaligen Erfahrungen keine Schlüsse ziehen - und das Experiment wird in den Oster- sowie auch in den Pfingstferien wiederholt.

Grund für die sonst herrschenden Sperrzeiten sind die hohen Fahrgastzahlen und die dichte Zugtaktung in den Hauptverkehrszeiten, besonders auf der Stammstrecke. Die zentrale Trasse durch die Innenstadt ist Europas meistbefahrene Eisenbahnstrecke. Die Deutsche Bahn formulierte "drei goldene Regeln" für den Rad-Transport in der S-Bahn.

So klappt's mit dem Rad in der S-Bahn

  • Wo möglich, Mehrzweckbereiche nutzen: Am Anfang und Ende jedes Zugteils stehen Mehrzweckbereiche zur Verfügung. Im größten Teil der S-Bahn-Flotte ist hier der richtige Platz fürs Rad. Ausnahmen sind mit entsprechenden Piktogrammen gekennzeichnet. Gänge dürfen nicht mit Fahrrädern blockiert sein. Bitte daran denken, das Rad gut zu sichern. Die Mitnahme von Lastenrädern und Fahrradanhängern ist nicht gestattet.

  • Rücksicht nehmen: Auch Menschen im Rollstuhl und Kinderwagen nutzen die Mehrzweckbereiche. Hier ist gegenseitige Rücksichtnahme gefragt. In Bahnhöfen ist das Fahrradfahren aus Sicherheitsgründen und Rücksichtnahme auf andere Fahrgäste nicht gestattet.

  • Das richtige Ticket wählen: Fahrräder bis einschließlich 20 Zoll Reifengröße können kostenfrei mitgenommen werden, wenn ausreichend Platz im Zug ist. Für alle anderen Räder ist eine Fahrradtageskarte die richtige Wahl. Fürs gesamte MVV-Netz kostet sie 3,10 Euro. Für den gesamtem bayerischen Regionalverkehr inklusive MVV und VGN ist sie für sechs Euro zu haben.
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31 Kommentare
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  • wore am 10.04.2022 17:31 Uhr / Bewertung:

    Die S-Bahn hilft mir eventuell, wenn ich eine Fahrradpanne habe, die ich vor Ort nicht selbst beheben kann. Das kommt aber nur alle 5 Jahre einmal vor.

  • Boandlkramer am 10.04.2022 08:52 Uhr / Bewertung:

    Wie die ständig überfüllte S-Bahn jetzt auch noch Fahrräder unterbringen will? An sich ist der ÖPNV ja kein Speditionsunternehmen. Und Fahrräder haben auch deshalb Räder unten dran, um auf diesen von A nach B gefahren zu werden.

  • am 10.04.2022 10:40 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Boandlkramer

    @boandl: kinderwägen haben auch räder unten dran und sind in der S-Bahn und zahlen nicht mal dafür; Spaß beiseite es ist längst überfällig das die sperrzeiten für Fahrräder in der S-bahn fallen funktioniert überall auf der Welt nur in münchen nicht

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