Nach spektakulärem Goldfund: Busfahrer aus München winkt dicker Finderlohn

Im Bus der Linie 53 liegen spät in der Nacht in einer Einkaufstasche Edelmetallbarren für rund 100.000 Euro. Wie die Polizei das Rätsel um den Schatz löst.
Ralph Hub
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Linienbus
imago Linienbus

München - Die Einkaufstasche lag einsam und verlassen auf einem Sitz. Der Busfahrer fand sie am Samstag gegen 2 Uhr nachts, am Ende seiner Schicht, als er seinen 53er Bus im Depot in Freimann abstellte und noch einmal zur Kontrolle die Sitzreihen abging.

Die Tasche war ungewöhnlich schwer, was am Inhalt lag: mehrere Barren aus purem Gold und Platin im Gesamtwert von rund 100.000 Euro, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Der Busfahrer verständigte umgehend die Polizei, eine Streife holte den Gold- und Platinschatz ab. Die Kripo wurde eingeschaltet, denn zunächst war völlig unklar, wem die Barren gehören, ob sie eventuell mit einer Straftat in Verbindung stehen. Die Fahnder schlossen zunächst eine gescheiterte Übergabe nach einem "Schockanruf" nicht aus. Dabei versetzen Trickbetrüger ihre Opfer so sehr in Panik, dass die oft ihre gesamten Ersparnisse aufbringen, um einem angeblichen Verwandten in Not zu helfen. Geld, Schmuck, Gold und andere Wertgegenstände sollen  die Opfer an einen Abholer übergeben, was aber nicht immer klappt. 

Rentnerin hat die Tasche beim Aussteigen vergessen

Als sie Kontakt zu einem großen Edelmetallhändler in München aufnahmen, erfuhren sie von einer Rentnerin. Die Dame hatte eine größere Erbschaft gemacht, daher die Gold- und Platin-Barren.

Die Beamten nahmen Kontakt zu der Münchnerin auf. Am Montag konnte sie ihren Gold- und Platin-Schatz auf der PI 47 in Milbertshofen wieder in Empfang nehmen. Den Beamten erzählte die Münchnerin, sie habe ihre Tasche im Bus beim Aussteigen vergessen.

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Dem Busfahrer, der momentan im Urlaub ist, steht per Gesetz ein Finderlohn von rund 3000 Euro zu.  Eine Sprecherin der Firma Autobus Oberbayern, die für den MVG in München Linienbusse fährt, sagte auf Anfrage zu AZ: Bei dem Fahrer handle es sich um einen  verlässlichen, langjährigen Mitarbeiter. Erst im Juni sitzt der ehrliche Finder wieder hinter dem Lenkrad seines 53er.

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4 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 14.05.2024 21:11 Uhr / Bewertung:

    Wurde wohl vorher ein Banksafe leergeräumt.

  • HanneloreH. am 14.05.2024 18:03 Uhr / Bewertung:

    Als städtischer Angestellter darf er nicht mal einen Kugelschreiber annehmen. Er hat sich an die Compliance Regeln der Stadt zu halten ansonsten droht eine fristlose Kündigung.

  • am 14.05.2024 16:33 Uhr / Bewertung:

    100.000 Euro im Bus mal eben liegen lassen. Sachen gibt's ...

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