Nach nur einem Jahr: Der "Spaten Sepp" im Münchner Dreimühlenviertel macht dicht

Der Nachfolger des "Bavarese" im Dreimühlenviertel schließt wieder zu – nach nur gut einem Jahr ist für den "Spaten Sepp" Schluss. Der Grund: Die Corona-Pandemie.
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Der "Spaten Sepp" hatte die Räume des "Bavarese" übernommen.
Der "Spaten Sepp" hatte die Räume des "Bavarese" übernommen. © AZ

München - Nur ein knappes Jahr hat der "Spaten Sepp" im Dreimühlenviertel durchgehalten – jetzt hat Wirt Josef Sperl sein Wirtshaus wieder zugesperrt. "Die fehlende Perspektive durch Corona hat den Ausschlag gegeben", sagt er zur AZ.

Sperl hatte die Gaststätte Anfang 2020 übernommen – nur wenige Wochen vor dem ersten Lockdown feierte der gebürtige Niederbayer mit Blasmusik die Eröffnung des "Bavarese"-Nachfolgers. Sein Plan: Ein bayerisches Wirtshaus mit traditioneller Küche und vielen Konzerten, die auch Gäste von außerhalb des Viertels anziehen. Doch der ging nicht auf: "Wir konnten unser Konzept durch Corona nicht ausspielen." Im Sommer sei vor allem die Freischankfläche zwar gut besucht gewesen - wirtschaftlich sei der Betrieb aber nicht gewesen. 

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Wer im Dreimühlenviertel auf den "Spaten Sepp" folgen wird, steht noch nicht fest. Man sei mit verschiedenen potenziellen Pächtern im Gespräch, sagt ein Sprecher von Spaten der AZ. Eines sei allerdings jetzt schon klar: Auch der Nachfolger soll wieder eine "bayerisch traditionelle Gaststätte" werden.

Jahrelang war das "Bavarese" Treffpunkt im Viertel gewesen. Im September 2019 war dann Schluss. Nun ist auch die Zeit für den Nachfolger im Dreimühlenviertel vorbei.

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4 Kommentare
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  • Dreimühler am 01.04.2021 12:14 Uhr / Bewertung:

    Mei, das Personal tut mir leid, auch der Wirt... Waren immer sehr freundlich und auf Zack. Den Laden selbst werd ich allerdings nicht vermissen. Innen kam man sich vor wie in einem Skihotel-Neubau an der Inntal-Autobahn. Der Charme des Bavarese wurden bis auf die Grundmauer raussaniert. Schlimmer: das Essen war in indiskutabel... Einsatz von Gastro-Convenience, schnell aufgewärmt, das war's. Teilweise ungenießbar. Hoffe, der Nachfolger setzt wieder auf wirklich hausgemachte Speisen und gibt dem Lokal die Gemütlichkeit und Seele alter Tage zurück.

  • Plato's Retreat am 31.03.2021 20:27 Uhr / Bewertung:

    Es ist der totale Irrsinn, wie Deutschland mit Corona umgeht. Mieten müssen zu 100% bezahlt werden, obwohl das Mietobjekt nutzlos ist. Das Geld gibt der Staat, und es landet beim Grundbesitzer. In Österreich ist das anders.

    Gratulation an den Wirt, dass er aus dem Vertrag rausgekommen ist. Wenigstens in diesem Fall zahlt der Grundstücksbesitzer die Zeche!

  • MichiK am 01.04.2021 09:40 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Plato's Retreat

    Naja, aber auch der Grundstücksbesitzer hat in dieser Zeit finanzielle Verpflichtungen, die er trotz Corona bezahlen muss. Also wenn, dann müssen alle auf ein wenig verzichten und der Staat muss allen zur Seite stehen. Sowohl dem Gastronom wegen fehlender Einnahmen als auch dem Eigentümer wegen entgangener Mieteinnahmen.

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