Nach Horror-Unfall: ÖDP will Parkplätze in der Meindlstraße neu ordnen

Bei dem Unfall in Sendling war eine 33-Jährige schwer verletzt worden. In der AZ forderte die Mutter, dass die Straße neu gestaltet werden soll. Nun gibt es einen offiziellen Antrag dazu.
von  Michael Schleicher
Die Parkplätze in der Meindlstraße sollen umgestaltet werden, fordert die Fraktion ÖDP/München-Liste in einem Stadtratsantrag.
Die Parkplätze in der Meindlstraße sollen umgestaltet werden, fordert die Fraktion ÖDP/München-Liste in einem Stadtratsantrag. © ms

München - Rund einen Monat ist der schreckliche Unfall in der Meindlstraße, bei dem Anna A. (Name geändert) schwer verletzt wurde, mittlerweile her. Die 33-jährige Mutter saß mit ihrer kleinen Tochter auf einer Bank vor einer Bäckerei, als sie von einer Autofahrerin erfasst wurde.

Die 38-Jährige wollte vorwärts einparken, verlor dabei aber die Kontrolle über ihren SUV. Laut Polizei hatte sie vermutlich Gas und Bremse gewechselt. Der Wagen schoss auf die 33-Jährige zu und drückte sie gegen die Front der Bäckerei. Sie brach sich beide Unterschenkel. Ihre Tochter stieß sie in einem Reflex gerade noch rechtzeitig zur Seite, die Vierjährige erlitt lediglich einige Prellungen und Schrammen.

Hier ereignete sich der Unfall, bei dem Anna A. schwer verletzt wurde.
Hier ereignete sich der Unfall, bei dem Anna A. schwer verletzt wurde. © ms

ÖDP möchte Frontalparkplätze aus der Meindlstraße verbannen

In der AZ forderte Anna A. daraufhin, die Parkplätze in der Meindlstraße umzuwandeln. Aus den Frontalparkplätzen sollen Parkplätze werden, die parallel zur Straße verlaufen. Mit ihrem Vorhaben bekommt die Mutter nun Unterstützung: Die Fraktion ÖDP/München-Liste fordert in einem Stadtratsantrag die Umgestaltung der Straße.

Die Frontalparkplätze sollen durch Fahrradabstellanlagen und teilweise durch Parallelparkplätze ersetzt werden. Zudem solle geprüft werden, ob durch die Umgestaltung Raum für weitere Baume geschafft werden könnte. Laut Sonja Haider, Radl-Stadträtin und mobilitätspolitische Sprecherin, könne dort so die Sicherheit für Passanten und Fußgänger erhöht werden.

Zudem geht es der Fraktion auch darum, dass die Front der Fahrzeuge oftmals weit in den Gehweg hineinragen würde, vor allem Kinder könnten den Weg so schlecht einsehen. "Diese Parkplatzgestaltung verzeiht keine Fahrfehler, was in der Meindlstraße einer jungen Mutter zum Verhängnis wurde", heißt es in einer Mitteilung von Dienstag.

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