MVV-Reform: Kommt bald die nächste XXL-Erweiterung?

Mit einem MVV-Ticket bis nach Augsburg fahren – genau das wünscht sich Augsburgs Landrat Sailer. Hinter den Kulissen laufen die Verhandlungen zu einer Fusion bereits auf vollen Touren.
AZ/ dpa |
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MVV-Kunden können bis Jahresende weiter das Deutschlandticket nutzen. (Symbolbild)
MVV-Kunden können bis Jahresende weiter das Deutschlandticket nutzen. (Symbolbild) © Lino Mirgeler/dpa

München/Augsburg – Ab dem 1. Januar 2025 erweitert sich der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV), dann kommen Weilheim-Schongau und Landsberg/Lech neu hinzu.  Ein Jahr später könnte Garmisch-Partenkirchen den eh schon großen Kreis erneuern, wie die AZ bereits berichtete.

Und das ist wohl noch längst nicht alles: Denn eine Arbeitsgruppe aus München und Augsburg soll nach Aussage von Augsburgs Landrat Martin Sailer (CSU) bis zum Herbst die Folgen einer Fusion der Verkehrsverbünde MVV und AVV ausloten. "Wenn uns die Ergebnisse vorliegen, werden wir mit dem Freistaat in vertiefenden Gesprächen klären müssen, ob und in welchem Umfang dieser unter Umständen dazu bereit wäre, die sogenannten Durchtarifierungs- und Harmonisierungsverluste zu übernehmen", sagte Sailer. "Wenn alles passt, ist es unser Ziel, dass der gemeinsame Verkehrsverbund bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 steht."

Chancen für Fusion von MVV und AVV schon länger geprüft

Sailer betonte, er prüfe seit Monaten die Chancen eines möglichen Zusammenschlusses von AVV (Augsburger Verkehrsverbund) und MVV (Münchner Verkehrsverbund). "Ich hoffe sehr, dass wir hier einen gemeinsamen Weg finden können. Allerdings befinden wir uns, was die Klärung dieser Fragestellungen angeht, noch im Anfangsstadium", sagte er. 

Die MVV-Gesellschafter unterstützen "eine enge Zusammenarbeit in allen Varianten zwischen AVV und MVV. Wir als MVV GmbH stehen dem natürlich offen und positiv gegenüber", teilte der Münchner Verkehrsverbund mit.

Vertiefende Gespräche folgen

Über die Finanzierung hinaus müssten in den kommenden Monaten auch rechtliche Fragen, Verträge, Inhalte und Produkte beider Verbünde auf den Prüfstand gestellt werden, hieß es weiter. Erst wenn alle offenen Fragen geklärt seien, werde sich zeigen, ob vertiefende Gespräche mit dem Ziel eines gemeinsamen Aufgabenträgerverbunds tatsächlich den gewünschten Mehrwert bringen würden. 

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Da sich AVV und MVV allerdings rechtlich durchaus gleichen und sehr ähnliche Interessen verfolgen, sehe er durchaus viel Potenzial, so Sailer. "Unabhängig davon müssen natürlich auch die politischen Gremien, die Kreistage der Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg und Dillingen sowie der Stadtrat der Stadt Augsburg, der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung mit ins Boot geholt werden." Er gehe allerdings davon aus, dass die Planungen in der breiten Mehrheit Zustimmung finden würden.

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3 Kommentare
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  • Martin G. am 08.08.2024 14:47 Uhr / Bewertung:

    Was bringt dem Kunden / Nutzer diese Fusion? Mit dem Deutschlandticket ist es wohl egal, ob der MVV mit den AVV fusioniert. Die Auskunft über die verbundübergreifenden Verbindungen gibt es schon heute z. B. bei der DB.
    Wichtig wäre, dass die Regeln im Verbund auch für den Kunden einheitlich wären. Im alten MVV ist es üblich, dass der Einstieg z. B. in den Bus ohne Fahrscheinkontrolle erfolgt. Im nun erweiterten MVV (z. B. Tegernsee) wird nunmehr wieder nur vorne in den Bus eingelassen und die Fahrscheine kontrolliert. Beim AVV gibt es eine ähnliche Regelung.
    Wenn Fusion, dann auch Fusion zu Gunsten der Kunden bitte !!!

  • Monaco_Flote am 07.08.2024 17:51 Uhr / Bewertung:

    Die kommen ja jetzt schon nicht zu Recht. Die kamen ja schon vor der XXL Erweiterung zu nicht zu Recht...

  • Mechthild S.-L. am 07.08.2024 16:09 Uhr / Bewertung:

    In Punkto Preise: Garantiert!

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