MVG bestellt 22 neue Avenio-Trambahnen

München - Mit den 22 neuen Zügen soll die Kapazität des Tramnahnnetzes erhöht werden. Bestellt werden je neun zweiteilige und dreiteilige sowie vier vierteilige Züge. Die Züge lassen sich zu sogenannten Doppeltraktionszügen koppelnl so dass dann rund 260 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Mit rund 48 Metern wären das die längsten bisher in München eingesetzten Trambahnen.
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„Mit dieser Bestellung verbessern wir die Kapazität der Münchner Tram weiter ganz erheblich: 13 ältere Züge mit insgesamt 2028 Plätzen werden durch 22 neue Züge mit insgesamt 3208 Plätzen ersetzt; damit können wir das Platzangebot im Bestandsnetz um mehr als 1.000 Plätze signifikant erhöhen, darunter auch auf der Linie 16, die durch die extrem erfolgreiche Verlängerung nach St. Emmeram einen massiven Fahrgastzuwachs aufzuweisen hat.“ so MVG-Chef Herbert König. Er betont die Vorteile der Doppeltraktionszüge, die unter anderm darin liegen, dass in Schwachlastzeiten – also z. B. schulfreien Zeiten oder Semesterferien – mit kürzeren Zügen gefahren werden kann, also weniger Energie verbraucht wird.
Vario-Züge: Werkstatt statt Fahrplan
Das Auftragsvolumen für die 22 Trambahnen liegt einschließlich diverser Reserve- und Beistellteile wie z. B. Fahrkartenautomaten bei rund 70 Millionen Euro.
Vor der endgültigen Auftragserteilung müssen SWM/MVG nun noch die gesetzlich vorgeschriebene Frist von zehn Tagen abwarten, in der unterlegene Anbieter die Entscheidung prüfen und gegebenenfalls. Einspruch einlegen können.
Siemens hat einen Lieferbeginn der neuen Avenios Mitte 2017 zugesagt.