"Muss sich darauf verlassen können": Neuer Ärger bei der S-Bahn München

In den neuen S-Bahnen, die auf der Strecke der S7 eingesetzt werden, stimmt die Anzeige der nächsten Haltestelle teilweise nicht. Wann und wie die Bahn das Problem lösen will.
Julia Wohlgeschaffen
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Die Liniennummer, das Ziel – und oftmals eine falsche nächste Haltestelle: Recht viel mehr ist auf den Displays in den neuen S-Bahnen auf der Strecke der S7 bislang nicht zu sehen. Das soll so nicht bleiben.
Die Liniennummer, das Ziel – und oftmals eine falsche nächste Haltestelle: Recht viel mehr ist auf den Displays in den neuen S-Bahnen auf der Strecke der S7 bislang nicht zu sehen. Das soll so nicht bleiben. © DB AG/Thomas Kiewning

München - Seit Mitte Dezember gilt der neue Fahrplan im MVV-Gebiet. Doch der Start verläuft bislang ein wenig holprig – zumindest für die Fahrgäste der Linie S7. Dort sind seit dem Fahrplanwechsel auch Fahrzeuge der Baureihe ET 424 aus Hannover im Einsatz.

In diesen Zügen profitieren die Fahrgäste zwar einerseits von mehr Sitzplätzen – müssen aber bisweilen auch erhebliche Einschränkungen hinnehmen: Denn das Fahrgastinformationssystem funktioniert nicht einwandfrei.

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Konkret bedeutet das: Die Anzeigetafel bleibt teilweise leer oder es werden sogar falsche Haltestellen angezeigt. Wie die AZ bei einer Fahrt mit einem der besagten Züge beobachten konnte, führt das auch dazu, dass Fahrgäste ihren Halt verpassen.

Problematisch wird es vor allem, wenn es draußen dunkel ist und die Haltestellen durchs Fenster nicht mehr gut zu erkennen sind.

Wo die S-Bahn als Nächstes hält, zeigen die Displays der S7 zuletzt nicht immer richtig an.
Wo die S-Bahn als Nächstes hält, zeigen die Displays der S7 zuletzt nicht immer richtig an. © privat

Fahrgastverband Pro Bahn über S-Bahn in München: Die Fahrgäste haben einen Anspruch auf richtige Informationen

Andreas Barth vom Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert diesen Zustand auf AZ-Nachfrage: "Die Deutsche Bahn muss sicherstellen, dass die Fahrgastinformation richtig und vollständig ist", sagt er. "Man muss sich darauf verlassen können", findet Barth. Die Deutsche Bahn müsse das Problem schnell in den Griff kriegen. Wenn es sich nicht kurzfristig lösen lässt, hält er zumindest Durchsagen als Übergangslösung für nötig.

"Das Problem der teils fehlerhaften Anzeige der nächsten Haltestelle ist uns bekannt", sagt ein Sprecher der Bahn auf AZ-Anfrage. "Wir arbeiten aktuell an der Behebung, die voraussichtlich im Laufe der kommenden Woche erfolgen wird."

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Aktuell sind auf den Displays nur die Liniennummer, das Ziel und die nächste Haltestelle – aber offenbar nicht immer die richtige – zu sehen. Künftig sollen dort – wie in den anderen S-Bahnen auch – der Linienverlauf und Echtzeitdaten zur aktuellen Fahrt und zu Störungen eingeblendet werden. Dafür seien neue Rechner an Bord der Züge notwendig.

Für eine einwandfreie Anzeige sind neue Rechner in den Zügen notwendig

"Wegen langer Lieferzeiten und Zulassungsprozesse für diese Rechner sind die Fahrzeuge aktuell noch mit älteren Modellen unterwegs. Wir beginnen im Frühling mit der Erneuerung der Rechner", so der Sprecher der Bahn zur AZ. Doch die Fahrgäste der S7 werden sich noch eine Weile gedulden müssen, bis auf der Strecke alles reibungslos läuft:

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"Austausch und Inbetriebnahme sind zeitintensiv und erfordern unter anderem umfangreiche Softwareprüfungen sowie Testfahrten." Der Austausch werde daher sukzessive erfolgen und es werde einige Zeit dauern, bis alle ET 424-Züge entsprechend ausgestattet sind. 

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27 Kommentare
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  • Himbeer-Toni am 09.01.2025 17:10 Uhr / Bewertung:

    Und es ist wirklich euer Ernst das ich auf mein Auto verzichten soll?

  • FredC2 am 10.01.2025 06:59 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Himbeer-Toni

    Du kannst es auch am besten gleich verkaufen. Dann steht es nicht nur rum.

  • Himbeer-Toni am 10.01.2025 10:01 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von FredC2

    Es steht nicht nur rum. Meine Frau und ich fahren es regelmäßig.
    Auch die Öffentlichen fahren sehr oft mit nur ein paar Hanseln rum.
    Rentiert sich da auch nicht, wirtschaftlich gesehen,

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