Müssen einige Münchner bald nicht mehr ins KVR gehen?
München - Die langen Wartezeiten für einen Termin im KVR zeigen, dass die Behörde in München stark überlastet ist. Wolfgang Stefinger, Bundestagsabgeordneter der CSU, bringt zur Verbesserung der Situation nun einen neuen Vorschlag ins Spiel.
Münchner, die in Stadtrandgebieten wohnen, sollen künftig durch Amtshilfeabkommen der Stadt mit den Umlandgemeinden im Landkreis Bürgerangelegenheiten in den dortigen Rathäusern erledigen können.

"Im Zuge der Digitalisierung sollte es technisch kein Problem sein, den Zugriff auf Einwohnermeldedaten von jedem Rathaus aus zu ermöglichen", so Stefinger in einer Mitteilung. Der CSU-Politiker will die Personenzahl jedoch eingrenzen, damit die Landkreisgemeinden nicht von Münchnern "überrannt werden". So sollten nur Münchner in die Rathäuser der Landkreise dürfen, deren Stadtteil auch an den entsprechenden Landkreis angrenzt.
Ein Beispiel: Münchner, die in Aubing-Lochhausen-Langwied wohnen, könnten für ihre Angelegenheiten dann theoretisch in Bürgerbüros im angrenzenden Landkreis Fürstenfeldbruck gehen. Bewohner von Stadtvierteln, die sich im Zentrum befinden - beispielsweise die Maxvorstadt, Milbertshofen oder Berg am Laim - müssen für ihren Passantrag oder ähnliches weiter den Gang zum KVR antreten.

Stefinger ist bewusst, dass die Bürgermeister der Landkreise von diesem Vorschlag nicht unbedingt begeistert sein dürften. Deswegen seien seiner Meinung nach entsprechende Abkommen - auch finanzieller Art - vonnöten. "Ich denke, die Metropolregion München sollte stärker zusammenarbeiten. Das darf nicht nur bei Wohnungs-, Wirtschafts- und Verkehrsthemen der Fall sein, sondern auch bei Behördengängen", sagte der Bundestagsabgeordnete.
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