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Münchner Projekt Bahnsteigtüren: MVG bläst sogar den Test ab

Eigentlich sollte es 2023 am U-Bahnhof Olympiazentrum mit den Bahnsteigtüren losgehen. Jetzt ist es zu teuer. CSU ist entsetzt.
Felix Müller
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So könnten Bahnsteigtüren in München künftig aussehen. Bei der U9 (die noch Zukunftsmusik ist), sollen Bahnsteigtüren gleich mitgeplant werden.
So könnten Bahnsteigtüren in München künftig aussehen. Bei der U9 (die noch Zukunftsmusik ist), sollen Bahnsteigtüren gleich mitgeplant werden. © V isualisierung: MVG

München - Es klang gut, es klang modern – und es klang ganz schön konkret. Damals, 2019, als die MVG ankündigte, mit Tests für Bahnsteigtüren beginnen zu wollen. Grundsätzlich sei der Einsatz der Türen auch in München möglich, hieß es, losgehen solle es mit Tests am Olympiazentrum 2023.

MVG hat "bis auf Weiteres keinen finanziellen Spielraum"

Nun ist 2022 – und man hat lange nichts gehört von den Plänen. Und das hat offenbar einen Grund: Die Planungen wurden eingestellt, wie jetzt eine Anfrage der Rathaus-CSU ergab.

"Wann das Testsystem am Olympiazentrum realisiert werden kann", heißt es in der Antwort darauf, sei "aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie derzeit wieder offen".

Das Aus für das Pilotprojekt Bahnsteigtüren

Mobilitätsreferent Georg Dunkel (parteilos) beruft sich auf die MVG, die ihm in einem Schreiben mitgeteilt hat, "trotz Rettungsschirm drastische Verluste" zu erleiden. "Angesichts der massiven Verschlechterung unserer wirtschaftlichen Lage sehen wir bis auf Weiteres keinen finanziellen Spielraum für eine zeitnahe Umsetzung eines Pilotprojektes." Das Aus!

"Völlig überraschend" nennt das die CSU. "Um Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen, müssen wir ihnen ein attraktives, dicht getaktetes und verlässliches Angebot machen", sagte CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl am Dienstag.

CSU-Fraktion fordert die Weiterführung des Pilotprojekts Bahnsteigtüren

"Bahnsteigtüren steigern nicht nur die Sicherheit im ÖPNV, sondern ermöglichen auch eine höhere Taktung und einen stabileren Betrieb. Sie verhindern Personen im Gleisbett und Verzögerungen beim Zu- und Ausstieg", so Pretzl weiter.

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Seine Fraktion fordert nun die Weiterführung des Pilotprojekts. "Die Stadt darf hier nicht noch mehr Zeit verlieren!", fleht Pretzl.

Die Debatte über Bahnsteigtüren war immer wieder nach tödlichen Unfällen in Haltestellen aufgekommen. In vielen internationalen Städten sind die Gleise so bereits abgesperrt, wenn kein Zug zum Ein- und Aussteigen hält. Das Pilotprojekt am U-Bahnhof Olympiazentrum hätte ein bis zwei Jahre dauern sollen. 

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23 Kommentare
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  • hundundkatz am 13.05.2022 20:25 Uhr / Bewertung:

    Braucht’s eh ned.

  • Frm63 am 13.05.2022 18:23 Uhr / Bewertung:

    Den potentiellen Wert von Bahnsteigtüren hat man in den zurückliegenden Jahren deutlich
    erkannt. Sie sind auf jeden Fall nützlich. Niemand möchte plötzlich ungewollt im Gleis liegen.

    Wer sich informieren möchte, so was gibt schon länger z.B. am Gare de Lyon in Paris. Habe ich
    mit eigenen Augen gesehen. Kann man auch auf Youtube sehen.

  • Leo99 am 13.05.2022 16:59 Uhr / Bewertung:

    Bahnsteigtüren? Da gibt es wahrlich Wichtigeres zu finanzieren.

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