Münchner Polizei: "Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen"

Seit Samstag früh wacht in der Ettstraße ein Extra-Stab über die Sicherheit in der Stadt – Schutz für französische Einrichtungen.
Nina Job |
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Großes Polizeiaufgebot im Hofgarten am Volkstrauertag.
Th. Gaulke Großes Polizeiaufgebot im Hofgarten am Volkstrauertag.

München -  Die Terroranschläge in Paris haben in München zu einer erhöhten Wachsamkeit der Sicherheitskräfte geführt. Das Hauptaugenmerk gilt derzeit französichen Einrichtungen wie dem Konsulat sowie Schulen und Kindergärten. Die Schutzmaßnahmen wurden erhöht. „Derzeit gibt es aber keine konkreten Anhaltspunkte oder Hinweise für eine konkrete Bedrohung“, sagte Polizeisprecher Werner Kraus am Sonntag. Die Bundespolizei, die für die Sicherheit in Bahnhöfen zuständig ist, hat ihre Präsenz deutlich erhöht.

 

Der Flohmarkt an der französischen Schule bekommt Polizeischutz

 

Wenige Stunden nach den Attentaten in Paris beschloss die Münchner Polizeiführung, im Präsidium an der Ettstraße eine eigene „Koordinierungsgruppe“ einzurichten. Sie ist seit Samstagvormittag rund um die Uhr mit fünf bis zehn Beamten aus der Abteilung Einsatz besetzt. Oberster Chef ist Polizeivizepräsident Werner Feiler. Die Gruppe überprüft laufend, wo Einrichtungen bewacht oder Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden müssen.

So fand der Kinderflohmarkt der deutsch-französichen Schule Lycée français Jean Renoir am U- und S-Bahnhof Giesing gestern von 9 bis 14 Uhr mit Polizeischutz statt. Die Privatschule, die 1953 nach einer Elterninitiative am Institut français gegründet wurde, ist heute Deutschlands größte deutsch-französische Schule (etwa 1400 Schüler).

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Auch in der kommenden Woche wird die Schule wohl verstärkt von Streifenbeamten geschützt werden.

Derweil hat die Bundespolizei die Zahl ihrer Streifenbeamten deutlich erhöht. Sie sind in München sind vor allem am Hauptbahnhof und in den S-Bahnhöfen entlang der Stammstrecke unterwegs. „Die Bundespolizisten tragen sind teilweise mit schweren Schutzwesten und Maschinenpistolen ausgerüstet“, sagte Simon Hegewald, Sprecher der Bundespolizeiinspektion München.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen gab es gestern zudem rund um die Gedenkfeier des Heimatbundes im Herkulessaal der Residenz – sie hatten aber nichts mit den Anschlägen in Paris zu tun. Bei der Kranzniederlegung am Denkmal des unbekannten Soldaten im Hofgarten suchten Polizeihunde sämtliche Kränze nach Sprengstoff ab. Die Absuche verlief negativ.

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Bei der Veranstaltung waren etwa 35 Polizisten im Einsatz. 650 Teilnehmer und Zuschauer nahmen teil, darunter viele Opponierende. In der Nacht vor der Gedenkfeier hatten Unbekannte „Nie wieder“ in orangefarbenen Lettern auf das Denkmal des unbekannten Soldaten gesprüht. Feuerwehrmänner hängten den Schriftzug während der Kranzniederlegung ab und entfernten ihn später.

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