Münchner Marionettentheater muss vorerst wieder schließen – Spendenaktion gestartet
München - Beim Münchner Marionettentheater in der Blumenstraßen fällt ab 1. August vorerst wieder der Vorhang. Der Grund dieser Maßnahme ist, wie kann es anders sein, finanzieller Natur. Aufgrund des Lockdowns von November 2020 bis Mai 2021 konnte das Puppentheater in diesem Frühjahr keine Einnahmen verbuchen, was sich massiv auf die Jahreskalkulation auswirkt.
Zwar wird das Marionettentheater durch die Stadt München bezuschusst, doch trotz Einsparungen und Kurzarbeit werden dem Theater bis Jahresende etwa 30.000 Euro fehlen.
Durch den Lockdown fehlen 30.000 Euro
Normalerweise rettet sich das Marionettentheater durch die Einnahmen im Frühjahr durch die eher dürftig besuchten Monate Juni, Juli, August und September. Da durch den coronabedingten Lockdown in diesem Frühjahr sämtliche Einnahmen fehlen, ist kein für die Sommermonate benötigter Finanzpuffer vorhanden.
Hinzu kommt noch, dass durch die aktuellen Corona-Vorgaben nur 50 Besucher pro Vorstellung zugelassen werden können, um den vorgeschrieben Abstand von 1,5 Metern einhalten zu können.

Die daraus resultierenden geringeren Einnahmen decken nicht die Ausgaben für eine Vorstellung und bis zum Jahresende würde ein Verlust von 30.000 Euro entstanden sein.
Marionettentheater startet Spendenaktion
Um eine finanzielle Entlastung zu schaffen, sehen die aktuellen Pläne vor, das Marionettentheater im August und voraussichtlich auch im September zu schließen, um mit Kurzarbeit die Personalkosten zu reduzieren.
Um aus der finanziellen Misere zu kommen, hat das Münchner Marionettentheater eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Sollten dort 30.000 Euro zusammenkommen, könnte das Puppentheater im September wieder für weitere Aufführungen öffnen.
Wer vor der Schließung am 1. August noch eine Vorstellung besuchen möchte, kann dies als vorerst letzte Möglichkeit am Samstag, 31. Juli, tun. Um 20 Uhr wird das Stück "Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt.
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